Laserscanning
Osttirol wird neu vermessen

Das digitale Oberflächenmodell von Kals. Hier werden auch Objekte und die Vegetation abgebildet.  | Foto: Land Tirol
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Dreidimensionale Höhenmodelle dienen als wichtige Planungsgrundlage, sowohl bei Bauvorhaben als auch bei Maßnahmen im Forst- oder Umweltschutzbereich, Lawinen- und Steinschlagsimulationen oder dem Hochwasserschutz. Auch der Tiroler Solarkataster fußt auf Daten aus dem Laserscanning. In den Jahren 2021 und 2022 wird jetzt der Bezirk Lienz aus der Luft neu vermessen.

OSTTIROL. „Unser Land verändert sich – sowohl Bautätigkeit als auch Katastrophenereignisse hinterlassen Spuren im Gelände. Osttirol war in den vergangenen Jahren mehrfach von Naturereignissen, die das Gelände verändert haben, betroffen. Damit wir auch in Zukunft aktuelle Plangrundlagen haben und uns bestmöglich für Naturereignisse rüsten können, aktualisieren wir nun unsere Geodaten aus der Luft und starten voraussichtlich im Herbst dieses Jahres mit der Neubefliegung Osttirols“, erklärt LHStv Josef Geisler.
Sowohl im Dauersiedlungsraum als auch in den Bergregionen werden dabei Bauwerke und Geländeveränderungen genau erfasst. Bis Ende 2022 soll Osttirol neu gescannt werden. Dazu Johannes Anegg, Leiter der Abteilung Geoinformation:

„Aus den gewonnenen Daten erstellen wir in weiterer Folge dreidimensionale Höhenmodelle. Das Geländemodell zeigt die ‚nackten‘ Geländeformen. Im Oberflächenmodell werden auch Objekte sowie die Vegetation dargestellt.“

Start im Herbst

Beim sogenannten Airborne Laserscanning fliegen mit einem Laserscanner ausgestattete Flugzeuge oder Hubschrauber in einer Höhe von bis zu 1.000 Metern über dem zu erfassenden Gelände. Geflogen wird außerhalb der Vegetationsperiode im Frühjahr und im Herbst. Im Hochgebirge werden die Befliegungen im Sommer durchgeführt. „Aufgrund der großen Schneemengen werden wir mit der Befliegung Osttirols voraussichtlich erst im Herbst starten und das Hochgebirge erst im Sommer nächsten Jahres erfassen“, so Anegg. Zudem sei es für die Datenqualität von Vorteil, wenn die Wald- und Hochwasserschäden der vergangenen Jahre so weit wie möglich aufgearbeitet und beseitigt seien.

Laserscanning Tirol 2.0

In den Jahren 2006 bis 2010 wurde eine flächendeckende Erstbefliegung Tirols mittels flugzeuggetragenem Airborne Laserscanning durchgeführt. Seit 2017 läuft das Projekt Laserscanning Tirol 2.0 und somit die Neuvermessung unseres Landes. Der Bezirk Lienz bildet den Abschluss dieser zweiten Runde.

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