Planungsvarianten werden mit Bevölkerung diskutiert

Bis zur Einreichung des Projekts werden mehrere Varianten geprüft.
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  • hochgeladen von Hans Ebner

VIRGEN/PRÄGRATEN (red). Der Iselrat, ein Gremium der Bürgerbeteiligung zum geplanten Wasserkraftwerk Obere Isel, hat vor kurzem den weiteren Fahrplan zur Information der Bevölkerung beschlossen. Demnach sollen die unterschiedlichen Projektvarianten bei einem Planungsgespräch am 27. April in Prägraten der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Das UVP-Gesetz verlangt die Prüfung mehrerer Varianten, ehe die am besten geeignete zur Genehmigung eingereicht wird. „Dabei ist die Akzeptanz in der Bevölkerung einer der für uns entscheidenden Faktoren“, erklärte Prägratens Bürgermeister Anton Steiner.

Laut INFRA-Geschäftsführer Wolfgang Widmann würden bis zum Planungsgespräch rund ein Dutzend theoretisch möglicher Projektvarianten vorliegen. Rund die Hälfte davon müsste von vornherein ausgeschieden werden, weil sie etwa den Nationalpark berühren, es zu einem Aufstau der Isel käme oder das Wasserkraftpotenzial zu weniger als 70 Prozent genutzt wäre. Die Varianten ergeben sich aus den unterschiedlichen Standorten für Wasserfassung, Tagesspeicher und Krafthaus sowie aus der Lage des Triebwasserweges. „Die wesentliche Frage dabei ist, ob der Stollen nördlich oder südlich des Tales geführt werden soll“, so Widmann. Bis Juni soll die Einreichvariante feststehen.

Beim Planungsgespräch sind auch zwei Sitze im Iselrat neu zu besetzen: Adolf Berger und Reinhold Bacher haben nach fünf gemeinsamen Sitzungen erklärt, das Bürgerbeteiligungsforum verlassen zu wollen. „Wir bedauern das sehr, weil beide Personen besonderes Engagement für die Zukunft des Virgentales gezeigt haben“, betonte Virgens Bürgermeister Dietmar Ruggenthaler. Man könne aber niemanden zur Mitarbeit zwingen. Interessierte Virgentaler seien nun aufgerufen, sich beim Planungsgespräch als neue Mitglieder des Iselrates zu bewerben. Ruggenthaler: „Mein persönlicher Wunsch ist, dass wieder zwei Kraftwerkskritiker nachfolgen, weil dadurch die Qualität unserer Planung gewinnt.“

Über das Wasserkraftwerk Obere Isel
Das Wasserkraftwerk Obere Isel ist ein Projekt der Gemeinden Virgen und Prägraten gemeinsam mit dem Projektentwickler INFRA. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf 144 Millionen Euro (Preisbasis 2011). Die Leistung beträgt 47 MW. Das Kraftwerk wird den beiden Gemeinden in den ersten zehn Betriebsjahren einen Ertrag von etwa 400.000 Euro pro Jahr bringen. Danach steigt dieser Betrag kontinuierlich an. Bis nach Rückzahlung der Kredite wächst die Summe auf 2,5 Millionen Euro. Ein Teil der Erträge geht in die Iselstiftung, die Zukunftsprojekte im Virgental finanziert.

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