Neue Kletterhalle
Streit um Standort, Betreiber und Förderungen

- Gehts es nach dem TVB, soll am Drauufer vis a vis des Dolomitenbades eine Kletterhalle entstehen.
- Foto: Visualisierung: TVBO/Jungmann
- hochgeladen von Hans Ebner
Bereits im Jahr 2014 wurde eine Kletterhalle in Lienz im Rahmen der TVB-Destinationsstrategie thematisiert. Jetzt flammt das Thema im Gemeinderatswahlkampf wieder auf.
LIENZ. Bereits im Jahr 2014 wurde eine Kletterhalle in Lienz im Rahmen der TVB-Destinationsstrategie thematisiert. Obwohl dem Projekt oberste Priorität zugewiesen wurde, dauerte es acht Jahre bis man konkretere Pläne präsentieren konnte.
Es sei ausdrücklich kein Wahlkampfthema, sondern ein lange geplantes Projekt, das er heute vorstellen würde, erklärte TVB-Obmann Franz Theurl. Natürlich kommt dem Touristiker, der auch für das Amt des Bürgermeisters in der Bezirkshauptstadt kandidiert, der Zeitpunkt der Präsentation gelegen.
In den vergangenen Jahren habe man das Projekt "Kletterhalle Lienz" nicht aus den Augen verloren. Wirklich konkret wurde es im Frühjahr vergangenen Jahres, als vom Verband ein Sommerinfrastrukturkatalog erstellt wurde. Konkret will man dadurch auf die Covid-Fördertöpfe des Landes zugreifen und so die Finanzierung des Großprojektes erleichtern.
Standort bereits ausgesucht
Geht es nach den Plänen des TVB, so soll die Kletterhalle am Ufer der Drau, gegenüber dem Jugendzentrum entstehen. Untermauert ist das Vorhaben mit einer Studie von Ralf Preindl, seines Zeichens ein Experte auf dem Gebiet. Und die Studie vergibt Bestnoten für den Standort.
Vergangenes Jahr, damals noch ohne Expertise, wurde das Projekt schon einmal präsentiert und bereits damals wurde es nicht von jedem bejubelt. Weder der Alpenverein, der bei den Plänen eine gewichtige Rolle spielt, noch von der Stadt Lienz, die natürlich auch eine gewichtige Rolle spielt, zumal auf Stadtgrund gebaut werden soll, verfielen damals in einen Freudentaumel.
Die politische Dimension
Man möchte glauben, dass es beim Bau einer Sportstätte vor allem um deren Funktionalität, Flexibilität, den generellen Mehrwert und vielleicht noch Optik geht. Nicht so in diesem Fall. Das Projekt wurde auf die politische Ebene gehoben und verursacht dort Zwietracht. Es geht um die Standortfrage und es geht um Geld. Relativ viel Geld, wenn man bedenkt, dass die Musterrechnung des TVB bei fünf Millionen Euro Baukosten von 40 Prozent Bundes- und 40 Prozent Landesförderung ausgeht.
Auf politischer Ebene kommt der Planungsverband Lienzer Talboden ins Spiel, der in einer Sitzung Anfang Dezember 2021 beschließt, ein anderes Projekt zu unterstützen - nämlich jenes des Österreichischen Alpenvereins mit einem möglichen Bauplatz in der Gemeinde Nußdorf-Debant. "Man steht dem Projekt grundsätzlich positiv gegenüber und unterstützt das Ansuchen", so der einstimmige Beschluss damals.
"Wenn es um Zuschüsse geht, dann ist klar, dass das Land nur fördern wird, wenn wir uns einig sind, was wir wollen. Deshalb müssen sich die Planungsverbände und alle anderen Akteure darauf verständigen, welches Projekt wo gebaut werden soll", erklärt die Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik auf Nachfrage.
Planungsverbandsobmann Josef Mair erklärt, dass "...es keinen Beschluss für einen bestimmten Standort gibt. Wir möchten, dass alle Beteiligten eingebunden werden."
Der Tourismusverband wird indes von seinen Plänen nicht abweichen. "Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht. Die Halle macht für uns nur in Lienz und nur an diesem Standort einen Sinn. Sollte dies scheitern, dann bauen wir eben nicht und es sollen andere machen", so Franz Theurl.
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