Naturjuwel Isel
Umweltschutzorganisationen luden zum Flusserlebnistag

WWF und Naturschutzbund luden zum Flusserlebnistag Isel. | Foto: Brunner Images
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WWF und Naturschutzbund präsentierten vielfältiges Programm und fordern erneut umfassenden Schutz der Isel.

OBERLIENZ. Zahlreiche TeilnehmerInnen folgten der Einladung von WWF Österreich und Naturschutzbund zum Flusserlebnistag Isel und erkundeten mit großem Interesse die Besonderheiten des letzten intakten Gletscherflusssystems Österreichs. „Das Naturjuwel Isel begeistert die Menschen“, erklärt Marianne Götsch, Kampagnenleiterin zum Schutz der Isel beim WWF Österreich. „Deshalb kämpfen wir seit zehn Jahren für die vollständige Ausweisung der Osttiroler Gletscherflüsse als Naturschutzgebiet. Der derzeitige Entwurf des Landes Tirol weist jedoch erneut dieselben Lücken wie das bestehende Natura 2000 Gebiet auf. Daher erneuern wir beim Flusserlebnistag unsere Forderung nach dem umfassenden Schutz dieses einzigartigen Flusssystems und einem Stopp der Kraftwerksverbauungen.“

v.l.n.r.: Maximilian Schmid, Katharina Schwendner, Susanne Muhar, Marianne Götsch, Bernd Lötsch, Reinhold Bacher und Roman Türk | Foto: Brunner Images
  • v.l.n.r.: Maximilian Schmid, Katharina Schwendner, Susanne Muhar, Marianne Götsch, Bernd Lötsch, Reinhold Bacher und Roman Türk
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Aushängeschilder

Aktuell, so die Umweltschützer, bedrohen Kraftwerksprojekte alle Zubringer der Isel. Dabei könne jedes weitere Kraftwerk der Kipppunkt sein, der das wertvolle und einzigartige Gletscherflusssystem in seiner Vitalität zerstört.  „Naturjuwele wie die Osttiroler Gletscherflüsse sind die Aushängeschilder Österreichs. Die sensiblen Ökosysteme entlang von Wildflusslandschaften sind auf eine intakte Flussdynamik und ein durchgängiges Netzwerk aus Hauptfluss und kleineren Flüssen angewiesen“, erklärt Roman Türk, Präsident des Naturschutzbundes Österreich.

Wertvolles Naturerbe

„Mit der Isel und ihren Zubringern haben wir in Osttirol bislang etwas bewahrt, was in anderen Regionen längst verloren ist“, erklärt Reinhold Bacher, Naturschutzreferent der Alpenvereinssektion Matrei in Osttirol, und meint weiter: „Dieses wertvolle Naturerbe steht durch die Kraftwerksprojekte auf dem Spiel. Wir wollen, dass auch unsere Kinder die Schönheit der Natur erleben können. Dafür braucht es einen umfassenden Schutz des Flusssystems.“

Unter anderem wurde auch "Iselschmuck" gebastelt. | Foto: Brunner Images
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Hautnah erleben und forschen

Beim Flusserlebnistag Isel konnten die BesucherInnen an verschiedenen Stationen anhand von Workshops, Führungen, Tier- und Pflanzenbeobachtungen mehr über das Tiroler Naturerbe Isel und die Osttiroler Gletscherflüsse erfahren. „Das Gletscherflusssystem der Isel ist alpenweit etwas ganz Besonderes – etwa aufgrund seiner ungestörten Dynamik, seiner ausgedehnten, frei passierbaren Fließstrecken und der typischen Lebensraumvielfalt, die sich beispielsweise im vitalen Vorkommen der Deutschen Tamariske zeigt. Deshalb ist diese einmalige Flusslandschaft einer der letzten Orte, an denen wir hautnah sehen, erleben und erforschen können, wie naturnahe, gletschergeprägte Alpenflüsse funktionieren“, so Susanne Muhar von der Universität für Bodenkultur.

Der Schutzstatus soll ausgeweitet werden
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