"Wir brauchen mehr zivilen Ungehorsam"

BEZIRK (ebn). "Sieben Jahre sind eine schöne Zahl. Zeit um ein Resümee zu ziehen: Es war eine Ochsentour, aber es hat sich gelohnt". Fritz Dinkhauser zieht Bilanz über die letzten Jahre seines politischen Wirkens und ist zufrieden. "Die Allmacht der ÖVP zu brechen war einer unserer größten Erfolge. 2008 waren wir die zweitstärkste Gruppierung. 2013 mussten wir Federn lassen. Das lag zum einen an den vielen antretenden Parteien. Aber wir als Partei und ich als Person haben auch falsche Entscheidungen getroffen", ist Dinkhauser nicht unkritisch.

Die Liste Fritz, mittlerweile unter Frontfrau Andrea Haselwanter-Schneider, beansprucht für sich, die einzige wahre Oppositionspartei im Tiroler Landtag zu sein und tritt auch dementsprechend auf.

"Wir sind die kleinste Gruppierung im Landtag, aber wir pflegen regen Kontakt zur Bevölkerung und versuchen deren Anliegen dorthin zu tragen", erklärt Haselwanter-Schneider.

Aktuell beschäftigt sich die Liste Fritz mit dem Thema Strompreise in Tirol. "Die Strompreissenkung die die Landesregierung der Bevölkerung verkauft, ist ein Tropfen auf den heißen Stein. Eine 4-köpfige Familie spart sich ganze 12 Euro. Wir wollen eine gezielte 20 Prozent Reduktion für sozial schwächer gestellte Bevölkerungsschichten. Der Sozialbericht des Landes zeigt ein dramatisches Bild. Man muss gezielter helfen und nicht mit der Gießkanne kommen. Aber Schwarz-Grün hat unseren Antrag im Sozialausschuss abgelehnt", so Haselwanter-Schneider.

Für die Entscheidungsträger im Land hat Fritz Dinkhauser nicht mehr viel übrig: "Das System ist krank. Ändern kann es nur die Bevölkerung, denn im Landtag wird keiner mehr katholisch. Wir brauchen mehr zivilen Ungehorsam."

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