Frauenzentrum Osttirol
Wohnortnahe Mädchen- und Frauenberatung
Landesrätin Gabriele Fischer im Austausch mit dem Frauenzentrum Osttirol.
TIROL/OSTTIROL (red). „Frauenberatung und Gewaltprävention müssen nahe an den Menschen sein“, betont Frauenlandesrätin Gabriele Fischer. Aus diesem Grund sieht das Impulspaket Soziales auch Fördermittel für Frauen- und Mädchenberatungsstellen sowie Gewaltprävention vor. So erhalten im Osten Tirols das Mädchen- und Frauenberatungszentrum in St. Johann und das Frauenzentrum Osttirol insgesamt über 36.500 Euro an Landesmitteln.
Fischer stattete den beiden Einrichtungen kürzlich einen Besuch ab, um sich mit den Verantwortlichen auszutauschen.
Bundesweite Regelung
„Hauptthema bei meinem Austausch mit den Frauenberatungsstellen war die Förderung durch den Bund“, berichtet LRin Fischer. „Trotz des Impulspakets Soziales können wir seitens des Landes die Kürzungen von Bundesseite nicht zur Gänze abfedern“. Ein wichtiges Anliegen sei eine bundesweite Regelung und eine Beteiligung des Bundes bei der Finanzierung der Unterbringung und Versorgung von sogenannten high risk victims: „Frauen, die massiv von Gewalt bedroht sind, brauchen dringend räumliche Distanz zu den für sie gefährlichen Situationen und sollen in einem anderen Bundesland Schutz finden“, betont LRin Fischer. Auch ein Ausbau der Übergangswohnungen und die ausreichende Finanzierung der Frauen- und Mädchenberatungen durch den Bund stehen ganz oben auf der Agenda.
Frauenzentrum Osttirol
Das Frauenzentrum Osttirol verzeichnete im Jahr 2018 insgesamt 2.275 Kontakte mit Klientinnen, 287 Mädchen und Frauen wandten sich an die Beratungsstelle. Die Übergangswohnung der Einrichtung wurde im vergangenen Jahr an 253 Tagen genutzt. „Dort fanden insgesamt fünf Frauen und ein Kind Schutz“, berichtet Brigitte Schieder vom Leitungsteam. Im Bezirk Lienz rangierten die Inhalte der Beratungen von sozialen Fragen über Gewalt, Beziehung, Wohnen und Armut.
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