Osttirol soll nicht zur Modellregion werden.

Foto: Brunner Images

LIENZ (ebn). Osttirol als Modellregion für eine Gesamtschule? Während die hohe Politik in Wien sich über die Details zu den Modellregionen für die Gesamtschule noch nicht einig ist, probt man in Osttirol bereits den Aufstand.

Ein Sturm der Entrüstung fegte durch die heimische politische Landschaft nachdem in einem Zeitungsbericht Osttirol als mögliche Modellregion für eine Gesamtschule kolportiert wurde.
Mit dieser Schulform würde die Gymnasiale Unterstufe wegfallen und alle Kinder würden in derselben Schulform unterrichtet. Wollen Eltern ihre Kinder dennoch in ein Gymnasium schicken, würde das einen Erheblichen Aufwand bedeuten. Die nächstgelegene Unterstufe befindet sich in Spittal.

Testgelände Osttirol

Quer durch die Parteienlandschaft bezog man Stellung für das Gymnasium. "Das Gymnasium in Lienz ist eine erfolgreiche und bewährte Bildungsinstitution mit großer Anziehungskraft weit über die Bezirksgrenzen hinaus. Durch die geplante Einführung einer Modellregion Osttirol als „Testgelände für eine Gesamtschule“ entscheidet die soziale und geographische Herkunft mehr denn je über die Lebenschancen der Osttiroler Kinder und schmälert diese massiv", so Josef Schett von Vorwärts Tirol.
"Werden Lehrervertreter, Elternvertreter und Schülervertreter eingebunden? Fragen wie diese sind bei der Präsentation der Bildungsreform teilweise nur angerissen worden und noch nicht geklärt", so Nationalratsabgeordneter Gerald Hauser (FPÖ).

Die beiden Lienzer Vizebürgermeister Meinhard Pargger und Stephan Tagger wollen auch für den Erhalt des Gymnasiums kämpfen: "Das Lienzer Gymnasium erfreut sich nicht nur eines sehr hohen Zuspruchs bei Schülern, Eltern und Lehrern, sondern genießt weit über die Grenzen unseres Bezirkes einen hervorragenden Ruf. Als einzige gymnasiale Unterstufe im Bezirk ist es eine unverzichtbare Infrastruktur unserer Region und als solche auch ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor“.

Viel Wirbel um Nichts?
"Es ist nach wie vor völlig offen, wie die konkrete bundesgesetzliche Regelungen für Modellregionen aussehen werden. Weder Landeshauptmann Günther Platter noch Bildungslandesrätin Beate Palfrader haben sich bisher in irgendeiner Form zu den Modellregionen geäußert", heißt es aus der VP Parteizentrale.

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