Mit Kneippen zu mehr Gesundheit

Ein wahrer Energie-Kick ist das kalte Armbad, auch „Tasse Kaffee der Naturheilkunde“ genannt. | Foto: Kneipp-Aktiv-Club Lienz
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  • Ein wahrer Energie-Kick ist das kalte Armbad, auch „Tasse Kaffee der Naturheilkunde“ genannt.
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"Das Konzept des Kneippens besteht aus fünf Säulen - nämlich Wasser, Heilkräuter, Bewegung, Ernährung und Lebensordnung. Es dient vor allem der Gesundheitsvorsorge", erklärt Alberta Ortner. Sie ist Obfrau des des Kneipp-Aktiv-Club Lienz, der bereits im Jahr 1963 gegründet wurde. Derzeit zählt der Verein rund 500 Mitglieder im ganzen Bezirk, Ortner selbst ist seit 1971 dabei.
Mit einem großen Sport-, Freizeit-, Ernährungs- und Gesundheitsangebot bietet der Kneipp-Aktiv-Club Lienz ein breites Betätigungsfeld, dennoch wird es immer schwieriger neue Mitglieder zu finden, wie die Obfrau erklärt.

Kneippkindergarten

Mit dem Kneipp Konzept arbeiten auch mehrere Kindergärten im Bezirk, einige ließen sich zertifizieren. Der Kindergarten Abfaltersbach etwa konnte im Jahr 2011 als 1. Kindergarten in Tirol das Kneipp - Kindergarten Zertifikat entgegennehmen. 2015 folgte eine Gruppe des KG Eichholz, vergangene Woche eine weitere.
"Es ist immer wieder schön zu beobachten wie leicht die Kinder für dieses Konzept zu begeistern sind. Gleichzeitig möchten wir uns auch bei den Pädagoginnen für ihren Einsatz bedanken, die den Kindern mit Freude eine gesunde Lebensweise vermitteln", freut sich Alberta Ortner.

Kneippwege/ -anlagen

Wer selbst einmal einen Kneippweg bzw. eine Kneippanlage ausprobieren möchte, hat im Bezirk mehrere Möglichkeiten: Anlagen gibt es zum Beispiel bei der Reiterstube in Außervillgraten/Winkeltal, in Virgen beim Weg der Sinne, in Kals/Lesach und in Innervillgraten im sogenannten "Gutnigger Waldele". Einen Kneipp-Wanderweg, der alle fünf Grundpfeiler des Kneipp-Konzeptes beinhaltet, findet man auf der Lienzer Sonnseite mit Start bei der Zettersfeld/Talstation und Ziel in Oberlienz/Lesendorf.

Hitzetipps

Für die heißen Tage im Büro hat Alberta Ortner auch noch ein paar Tipps parat:
Wer unter einem schwachen Kreislauf leidet, empfindet die drückenden Temperaturen im Büro als besonders belastend. Der Flüssigkeitsverlust durch das Schwitzen trägt außerdem dazu bei, dass der Blutdruck in den Keller geht. Neben ausreichendem Trinken kann es hilfreich sein, die Arme oder Beine in ein mit kaltem Wasser gefülltes Becken zu tauchen. Der plötzliche Kältereiz sorgt dafür, dass sich der Kreislauf zumindest für kurze Zeit erholt.
Wenn Sie spüren, dass Ihnen vor lauter Hitze übel wird, dann beeilen Sie sich zum nächsten Waschbecken und lassen kaltes Wasser etwa 1 Minute lang über den Puls beider Hände laufen. Sie werden staunen, wie schnell das erfrischt und wie schnell Sie wieder gut drauf sind. Müde Beine und kein Wasser zur Verfügung? Einfach eine gekühlte Flasche über die beanspruchten Beine rollen.

Kaffee der Naturheilkunde

Das kalte Armbad wurde schon von Pfarrer Kneipp höchstpersönlich als die „Tasse Kaffee der Naturheilkunde“ bezeichnet. Der Energiekick macht den Kopf frei und gibt, im Gegensatz zu koffeinhaltigen Getränken, Energie die langfristig anhält und den Körper nicht zusätzlich belastet.
So einfach geht`s: Ins Waschbecken kaltes Wasser einlassen. Arme bis zur Hälfte des Oberarmes eintauchen. Wenn Sie einen starken Kältereiz verspüren, Hände aus dem Wasser nehmen und überschüssiges Wasser abstreifen, fertig.
Variante: Halten Sie einfach zwischendurch öfters einmal die Handgelenke und Unterarme unter kaltes Wasser. Das erfrischt auch!
 

Wasser auch von innen

Viel trinken. Mineralwasser, Schorlen, Fruchtsäfte und ungesüßte Tees (Roibusch, Kräuter- oder Früchtetee) sind die besten Durstlöscher. Vermeiden sollte man allzu süße Säfte und Softdrinks. Vorsicht: Man sollte seinen Durst nicht mit eiskalten Getränken unmittelbar aus dem Kühlschrank oder mit vielen Eiswürfeln löschen. Besser ist es, die Getränke lauwarm statt eiskalt trinken.

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