Studierende tauschen WLAN gegen Alpenluft
OSTTIROL (red). Vom 22.07.-28.07.2018 engagierten sich junge Freiwillige in verschiedenen vom Alpenverein organisierten Umweltbaustellen. Auf der Großpreimbergeralm greift eine Gruppe junger Freiwilliger einem Biobauern unter die Arme und nicht weit davon entfernt unterstützt zur gleichen Zeit Jus-Studentin Sara eine Bergbauern-Familie nahe Sillian.
Auf bis zu 2600m Seehöhe werden von den Freiwilligen die Lärchenwiesen von herabgefallenen Ästen befreit, Wasserleitungen zusammengelegt und Tränken gebaut. Aber auch geschwendete Flächen, d.h. von störendem Bewuchs befreite Wiesen, räumen die Fleißigen unter der Obhut von Biobauer Philipp Gstinig. „Die Kulturlandschaft, wie wir sie von unseren Vorfahren erhalten haben, auch so weitergeben zu können, das ist unser Ziel und wenn daran auch junge Menschen Interesse haben, dann ist das einfach toll“, erklärt Gstinig.Natürlich darf dabei auch ein gemütliches Zusammensitzen in der schönen Bergwelt Osttirols nicht zu kurz kommen.
Das zweite Projekt nähe Sillian bietet Gelegenheit, in das landwirtschaftliche Leben hineinzuschnuppern. „Ich freue mich sehr über zwei weitere helfende Hände und dass sich junge Menschen für das landwirtschaftliche Leben interessieren“, so Bergbauer Leo Vollgger, der seinen Lebensunterhalt überwiegend als Selbstversorger bestreitet. Alle anfallenden Aufgaben auf dem Bauernhof werden unterstützt. Feld- und Waldarbeiten gehören zu den gewöhnlichen Tätigkeiten, bei denen natürlich auch Sara tatkräftig mitanpackt. Auch Honig schleudern und anfallende Hausarbeiten zählen zu den Aufgaben, die die freiwillige Helferin übernimmt. „Die Arbeit ist anstrengend, aber sofort das Ergebnis der getanen Arbeit zu sehen, ist toll. Außerdem schläft man am Abend richtig gut“, erzählt die Linzer Studentin der Rechtswissenschaften.
28 Betriebe in Osttirol greifen auf diese und ähnliche Aktionen zurück und lassen sich von Freiwilligen auf dem Hof helfen. "Es ist schade, dass nicht mehr Bauern mitmachen. Ich habe bisher nur gute Erfahrungen gemacht und am Ende des Tages ist es eine Bereicherung für beide Seiten", so Philipp Gstinig.
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