Gedicht
Die Zeit rennt
Advent, Advent, die Zeit, sie rennt.
Sind Osterglocken kaum verklungen,
wird „Stille Nacht“ auch schon gesungen.
Man hetzt sich ab schon in der Früh’,
hetzt bei der Arbeit, gibt sich Müh’,
zu schaffen unbedingt gleich heut
und hat doch viel zu wenig Zeit.
Im Planer steht noch ein Termin,
im Laufschritt eilt man eben hin.
Dort sitzt man und hört Reden schwingen,
es schwirrt der Kopf, die Ohren klingen.
Erschöpft fallen die Augen zu,
wie schön wär’ jetzt ein wenig Ruh’.
Die Dienstzeit ist schon lange aus
und endlich kommt man aus dem Haus.
Doch jetzt geht es erst richtig los:
Der Freizeitstress ist riesengroß.
Nach Mitternacht schlüpft man ins Bett,
bis viel zu früh der Wecker weckt.
Zum Glück gibt es die Urlaubszeit.
Man jettet fort, am besten weit,
um zu relaxen tagelang
mit tauchen, joggen, Bungeejump.
Und ist der Urlaub dann vorbei,
liegt im Büro schon allerlei.
Erholung wäre nun vonnöten,
doch wird man gleich zum Chef gebeten,
der sich was Neues ausgedacht,
das Arbeit für zwei Wochen macht
und meint, dass unsre Arbeitskraft
dies innerhalb zwei Tagen schafft.
Und ehe man es recht bedenkt
ist wieder der Advent.
(c) Poldi Lembcke
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