Naturschutzverein ORTOLANdschaftspflege
Artenvielfalt und Biodiversität in Ottakring
Mit Leidenschaft setzt sich der Ottakringer Verein ORTOLANdschaftspflege für die Artenvielfalt und Umweltschutz ein.
WIEN/OTTAKRING. Schafgarbe, Ringelblumen und Muskatellersalbei sind nur einige der bunt blühenden Pflanzen, die es in den Baumscheiben rund um den Yppenplatz und die Lugner City zu entdecken gibt. Biodiversität und der Schutz heimischer Arten, auch in der Stadt, liegt dem nach dem mittlerweile fast ausgestorbenen Singvogel benannten Verein ORTOLANdschaftspflege am Herzen.
"Seit wir die Insektentankstellen bepflanzen, können deutlich mehr Schmetterlinge, Bienen und Heuschrecken im Straßenraum um die Baumscheiben beobachtet werden. Eine Besonderheit für diesen verbauten Teil des 16ten", so Michael Binder, Gründer des Vereins. Auch die ein oder andere Ackerhummel hat sich in den blühenden Oasen in der Hubergasse oder der Herbststraße bestaunen lassen.
Von Ottakring nach Ried
Vor einem Jahr begann der Naturschutzverein ORTOLANdschaftspflege sich nicht nur um die Biodiversität im Bezirk, sondern auch auf einem Hang in der Nähe von Nussdorf, St.Pölten-Land zu kümmern. Am Spatzenberg hat der BOKU-Student einen wertvollen Lebensraum entdeckt, welcher bis vor kurzem auch unter die Naturschutzkriterien in Niederösterreich gefallen ist.
Seither pflegt der Verein mit Sitz in der Hubergasse auch regelmäßig den einzigartigen Trockenrasen am Spatzenberg. "Durch eine regelmäßige Entbuschung und Mahd der Fläche, haben wir schon eine enorme Wiederkehr der Artenvielfalt feststellen können", so der 25jährige Student. Von Schmetterlingsarten wie dem Segelfalter und dem Himmelblauen Bläuling oder Vögeln wie dem Wendehals oder Wiedehopf diversen Blumen- und Heuschreckenarten ist auch die Smaragdeidechse wieder häufiger auf dem Trockenrasen zu finden.
Auch die junge Winzerin Lisa Flechter aus Palt unterstützt der Verein dabei Akzente für die Landschaft und den Artenschutz zu setzen. Mit Totholzhaufen, Steinmauern und Blumenwiesen soll der Weingarten diverser gestaltet werden und wieder mehr Raum für bedrohte heimische Arten bieten. So gehen Naturschutz und Landwirtschaft Hand in Hand, so Binder.
Ein Bier als Lohn
"Wir freuen uns über neue Gesichter im Verein und wirklich jede/r ist bei uns herzlich willkommen", so Binder. Derzeit besteht der Verein aus vielen aktiven jungen Leuten und Studierenden. Auf sogenannten "Pflegewochenenden" sind die Teilnehmer:innen mehrere Male im Jahr in Ottakring und Niederösterreich unterwegs um die Naturoasen zu pflegen. "Die harte Arbeit wird auch mit dem ein oder anderen Bier belohnt", lacht Michael Binder.
"Unser Streben liegt darin die wenige wertvolle Restnatur so gut wie möglich zu schützen und einen Beitrag zu leisten für unsere Zukunft. Sowohl in der Stadt als auch am Land gibt es so viele Möglichkeiten etwas für den Schutz der Artenvielfalt zu tun", bestärkt Michael Binder.
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