Wirtschaftsagentur
1,3 Millionen Euro für Ottakringer Brauerei-Grätzl
Die Wirtschaftsagentur Wien fördert mit der "Grätzelinitiative Ottakring" erstmals ein ganzes Grätzl. Für ein rund ein Quadratmeter großes Gebiet im Bereich der Ottakringer Brauerei stehen 1,3 Millionen Euro zur Verfügung. Mit der finanziellen Unterstützung soll das Angebot an Nahversorgung und Gewerbe erhöht werden.
WIEN/OTTAKRING. 1.285 Unternehemen, 120 unterschiedliche Wirtschaftszweige und 390 Erdgeschoßlokale werden im Grätzl rund um die Ottakringer Brauerei bespielt. "Das Brauereiviertel ist ein besonderes. Und es bedarf weiterer Initiativen, denn 100 Erdgeschoßzonen stehen noch leer", lässt Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) bei der Präsentation der neuen "Grätzelinitaitive Ottakring" wissen.
Die angesprochenen 100 leerstehenden Lokale will die Wirtschaftsagentur nach Möglichkeit mit Leben füllen. Dafür stehen 1,3 Millionen Euro parat. Das Kerngebiet und den Schwerpunkt bildet das „Brauereiviertel“, welches von Arnethgasse und Hasnerstraße sowie Feßtgasse und Sandleitengasse begrenzt wird. Man will die "Qualitäten des Viertels sichtbar machen und gezielt fördern".
Einreichungen um Förderung bis Ende 2024
Die Förderung richtet sich an Kleinbetriebe mit unter 50 Beschäftigten sowie Gründerinnen und Gründer aus den Bereichen Handel, Gewerbe und Kreativwirtschaft. Diese müssen im Kern- oder erweiterten Kernprojektgebiet in einem Erdgeschoßlokal ansässig sind. Ansuchen können Unternehmen, die im Projektgebiet ansässig sind, als auch Unternehmen, die in diesem Gebiet neu gründen möchten. Die Förderquote beträgt 50 Prozent und bis maximal 10.000 Euro pro Jahr, die Laufzeit der Förderperiode läuft bis Ende 2024.
Die "Grätzelinitiative Ottakring" kann mit anderen Förderungen kombiniert werden. "Maximal sind so 45.000 Euro pro Unternehmen möglich", sagt Gerhard Hirczi, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien.
Geförderte Erdgeschoßlokale
Für das Pilotprojekt wurde eine völlig neue Form der Förderung entwickelt. "Wir betreten mit diesem Projekt Neuland. Wir konzentrieren uns erstmals auf Altbestand. Die Anmietung von Geschäftslokalen ist komplett neu", erkärt Hirczy. Die von der Wirtschaftsagentur angemieteten Lokale werden dann zu vergünstigten Preisen an Unternehmerinnen und Unternehmer weitergeben. "Wir bringen mit unserer gebündelten Kraft aus Beratung und passenden Förderungen frischen Wind in die Erdgeschoße von Ottakring“, sagt Gerhard Hirczi.
In Summe geht es darum, das Grätzl attraktiver zu machen - für Bewohnerinnen, Bewohner, Unternehmerinnen und Unternehmer. Die Aufenthaltsqualität im öffentlichem Raum soll dadurch verbessert werden. Das sieht auch Ottakring-Bezirksvorsteher Franz Prokop (SPÖ) so: "Ottakring ist ein projektfreundlicher Bezirk. Wir freuen uns über diesen Aufwertungsprozess."
ZUR SACHE
"Grätzelinitiative Ottakring"
Die Grätzelinitiative Ottakring stärkt die Nahversorgung und bekämpft den Leerstand in Erdgeschoßlokalen. Das Gebiet umfasst das Grätzl im 16. Bezirk zwischen:
- Arnethgasse (Norden),
- Rosensteingasse-Johann Nepomuk Berger Platz-Feßtgasse-Panikengasse (Osten)
- Hasnerstraße (Süden)
- Maroltingergasse-Sandleitengasse (Westen)
Bei der Grätzelinitiative Ottakring gibt es zum einen die Förderung für Unternehmen vor Ort und für Unternehmen, die sich im Gebiet ansiedeln möchten. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, sich für ein Geschäftslokal in einem von der Wirtschaftsagentur Wien angemieteten Erdgeschoßlokal mit geförderter Untermiete zu bewerben.
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