Gasexplosion in Hernals: Schüler helfen mit Preisgeld
Nach der Gasexplosion in der Hernalser Hauptstraße braucht eine Familie dringend Unterstützung.
HERNALS. Ihre Nächstenliebe beweisen die Schüler der Berufsschule für Kfz-Technik im 21. Bezirk. Sie haben jetzt ihr beim Ideenwettbewerb "Diagnosekrimi" hart erkämpftes Preisgeld an eine 13-jährige Hernalserin gespendet. Anna lebte mit ihren Eltern in jenem Haus in der Hernalser Hauptstraße, in dem es Anfang Jänner eine Gasexplosion gegeben hat.
Einem Mann hat die Explosion das Leben gekostet, drei Personen wurden schwer verletzt. Weitere neun Personen wurden leicht verletzt. Auch die 13-jährige Anna ist seither schwer traumatisiert. Denn: Zu dem Zeitpunkt der Explosion war sie alleine in der Familienwohnung und schlief auf dem Sofa. Die Familie Kovacevic hat alles verloren: Abgesehen von den Badezimmermöbeln wurde das gesamte Mobiliar zerstört. Für ein halbes Jahr ist die Familie jetzt in einem Notquartier untergekommen, wo sie von der Versicherung finanziell unterstützt wird.
Spontane Hilfe
Insgesamt 2.000 Euro haben die Schüler für ihren zweiten Platz bekommen. 1.200 Euro haben die Jugendlichen auf Initiative der Lehrerin Barbara Probst an die Familie Kovacevic weitergegeben. Probst kannte die Mutter eigentlich nur flüchtig von Besuchen im Fitness-Studio. Nach der Explosion hat sie die verzweifelte Frau angesprochen und ihr den Vorschlag für die Spendenaktion gemacht. "Direktor Fuchs, die Schüler und ich hatten sowieso vor, das Geld zu spenden. Zuerst sollte es an die Gruft gehen. Dieses Ereignis hat uns aber die Entscheidung abgenommen", so Barbara Probst.
Mittlerweile steht in dem Fitness-Studio am Musilplatz eine Spendenbox und auch Bezirksvorsteherin Ilse Pfeffer (SPÖ) setzt sich für die Familie ein. In einem Brief haben sich die Hernalser bei den Schülern bedankt (siehe kleines Bild). Die erste Anschaffung konnte die Familie schon machen: Es wurde ein neues Sofa gekauft, die Tochter durfte es aussuchen. Auf die Kovacevics kommen aber noch viele Neuanschaffungen zu.
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