Biosphärenpark Wienerwald
Hobbyforscher für Streuobstwiesen gesucht
Naturbegeisterte Laienforscher sind gefragt: Welche Tiere leben auf den Streuobstwiesen des Wienerwaldes?
PENZING. Ein paar Wochen dauert es noch, bis wieder die ersten Knospen sprießen. Dennoch suchen die Österreichischen Bundesforste und der Biosphärenpark Wienerwald bereits jetzt nach naturbegeisterten Menschen für ein Forschungsprojekt. Geforscht wird im Biosphärenpark – ein Teil davon liegt in Penzing.
Die wertvollen Ökosysteme des Biosphärenparks sind nämlich gefährdet, denn viele Flächen sind in den vergangenen Jahrzehnten brach gefallen oder in intensiv genutzte Obstplantagen umgewandelt worden.
„Wir laden alle naturbegeisterten Menschen sehr herzlich ein, mit uns die artenreiche Tierwelt der Streuobstwiesen zu erforschen“, so Gernot Waiss, Projektleiter der Österreichischen Bundesforste. „Die Laienforscher werden dabei an zumindest drei Tagen im Jahr zu jeweils unterschiedlichen Jahreszeiten auf ihrer ‚eigenen‘ Streuobstwiese unterwegs sein und nach typischen Arten wie Segelfalter, Steinkauz oder Wiedehopf Ausschau halten.“ Ziel ist es, gemeinsam die für Streuobstwiesen typischen Tierarten zu dokumentieren und daraus Rückschlüsse auf den Zustand des Ökosystems zu ziehen.
Hotspots der Artenvielfalt im Wienerwald erforschen
Die Bundesforste betreuen im Wienerwald mehr als 40 Streuobstwiesen, auf denen in den vergangenen zehn Jahren insgesamt rund 1.000 neue Obstbäume alter Sorten gepflanzt wurden. Mit mehr als 5.000 Tier- und Pflanzenarten zählen Streuobstwiesen zu den artenreichsten Lebensräumen in Mitteleuropa. Bunt gemischt und oft zufällig verstreut, wachsen vor allem Apfel- und Birnbäume, aber auch Kirsch-, Zwetschken- und Walnussbäume sowie eventuell auch seltene Mispeln auf den Wienerwaldwiesen. Von dem reichen Nahrungsangebot profitieren zahlreiche Insektenarten, etwa die gefährdeten Wildbienen und Hummeln oder Schmetterlinge wie der Große Fuchs. Die Baumhöhlen alter Obstbäume dienen wiederum Säugetieren wie den Sieben- und Baumschläfern sowie Vögeln wie Wiedehopf, Wendehals oder Gartenrotschwanz als wertvolle Schlaf- und Brutplätze.
Die Auftaktveranstaltung findet am 28. Februar von 16 bis 18 Uhr im Festsaal der Österreichischen Bundesforste, Pummergasse 10–12, 3002 Purkersdorf, statt. Anmeldung: www.bundes forste.at/biosphaerenpark
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