Ein Leben mit Hund
Mensch und Tier im Einklang
Was man vor der Anschaffung eines Hundes beachten sollte? Darüber informiert Lara-Maria Nestyak.
WIEN/PENZING. „Die Anschaffung eines Haustieres sollte stets wohlüberlegt sein und nicht überhastet getroffen werden“, hieß es in einer Aussendung des im Tierschutzhaus Vösendorf angesiedelten Tierschutzes Austria. Eine traurige Tatsache, die jedem Tierliebhaber das Herz bricht: Nach dem Lockdown wurde ein Großteil der Hunde, die während der Pandemie als Welpen angeschafft wurden, wieder abgegeben oder gar ausgesetzt. Der Grund? Mangelnde Kenntnis bezüglich Hundeerziehung und Verhaltensauffälligkeiten der Tiere. Lara-Maria Nestyak kommt aus Penzing, ist Hundeverhaltensberaterin und sorgt von Beginn an für Aufklärung in diesen Bereichen. Vor der Anschaffung eines Vierbeiners gibt es nämlich einiges zu beachten: „Oft wird nach der Optik entschieden und nicht nach den Wesenseigenschaften. Ich biete Hunde-Interessenten eine umfassende Beratung an und arbeite unter anderem auch mit Hunden, die gewisse Verhaltensprobleme haben“, so Nestyak.
Reichlich Information zur Haltung erhält man auch bei der „Hunde Kunde“, die von der Stadt Wien vorgegeben ist. Dabei handelt es sich um einen vierstündigen Theoriekurs, den jeder Hundehalter innerhalb von zwei Wochen nach der Anschaffung des Tieres absolvieren muss. Man erfährt über die Bedürfnisse der Hunde, lernt die Körpersprache zu lesen und was bei der jeweiligen Rasse zu beachten ist. Die Hunde Kunde kann man auch ohne Hund absolvieren. "Das Zertifikat ist nämlich zwei Jahre gültig, sollte man sich doch für einen Vierbeiner entscheiden. Ideal ist es, wenn sich Menschen schon vorab informieren, noch bevor sie einen Hund im Auge haben", rät Nestyak. Als Hundetrainerin arbeitet sie vorrangig mit Familien, deren Hunde Angst- und Aggressionsverhalten zeigen.
Züchter oder Tierheim?
Im Rahmen ihres „Mein Welpe“-Programms möchte sie genau dem vorbeugen und den Start in ein harmonisches gemeinsames Leben legen. "Wenn es kleine Kinder oder eine gebrechliche Oma in der Familie gibt, die der Hund nicht anspringen darf sowie andere Anforderungen an den Hund gestellt werden, rate ich zu einem älteren Tier im Alter von vier bis fünf Jahren." Patenschaften, die man in Tierheimen übernehmen kann, sind laut Nestyak eine gute Möglichkeit, um herauszufinden, ob das Tier zur Lebenssituation passt. "Sollte man sich dennoch für einen Welpen entscheiden, empfehle ich zu einem guten Züchter zu gehen. Man muss sich auch bewusst sein, dass man die nächsten 15 Jahre mit dem Hund verbringt und dem Welpen in den ersten Monaten viel Ruhe gönnt, um ihn nicht zu überreizen."
Mehr Infos zur Hundeschule unter seiteanseite.at sowie 0664/250 44 34.
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