Mauerbachstraße
Radweg für Penzing abgelehnt
Der Radweg an der Mauerbachstraße kommt nicht. Das Geld wurde anderswo gebraucht, so der Bezirk.
PENZING. Ende Februar diesen Jahres haben einige Penzinger eine Petition gestartet. Ein Radweg entlang der Mauerbachstraße müsse her, denn die Situation am Rande des 14. Bezirks sei gefährlich. Eine schmale unübersichtliche Straße ist die Mauerbachstraße – für Radfahrer jedenfalls in der aktuellen Situation zu gefährlich. Mehr als 680 Unterschriften wurden dann gesammelt, aus der Bezirksvorstehung hieß es damals, die Finanzierung des Radweges würde diskutiert werden. Dass das Projekt ins Geld gehen würde, das war schon damals allen Beteiligten klar.
Jetzt steht fest: Der Radweg kommt vorerst nicht. "Zu teuer", wie es heißt. "Jetzt würde es darum gehen, dass der Bezirk das Budget für die Planung bereitstellt, das sind rund 50.000 Euro", so Kilian Stark von den Grünen, die die Umsetzung unterstützt hatten. Doch die Finanzierung der Planung wurde in der Bezirksvertretung von allen Fraktionen außer den Grünen abgelehnt.
Bezirksvorstehung: "Es gibt Wichtigeres"
Von den rund 680 Unterschriften der Petition kommen rund 280 aus Penzing und Mauerbach. Daher, so Bezirkschefin Michaela Schüchner (SPÖ), könne die Finanzierung nicht nur von Penzing geschultert werden. Und: es gäbe wichtigere Projekte, die mit dem Verkehrsbudget des Bezirkes bezahlt werden müssen.
"Wir haben 3,5 Millionen Euro für Verkehrsprojekte zur Verfügung. Damit müssen wir jetzt in erster Linie verschiedene Schulwegsicherungen und den Radweg in der Goldschlagstraße bezahlen. Das sind Projekte, die bereits laufen", so Schüchner.
Die Betreiber der Petition sind darüber nicht erfreut. Jahrelang habe es Probleme in der Koordination der unterschiedlichen Magistratsabteilungen gegeben. "Jetzt gibt es endlich eine umsetzbare Variante und sogar die Umweltabteilung hat dem Plan zugestimmt", ärgert sich Kilian Stark. "Natürlich sind 50.000 Euro auch einiges, aber da geht es wirklich um einen extrem unangenehmen Straßenabschnitt, der bislang nicht einmal die Möglichkeit zum Gehen bietet", so Stark. Klimaschutz heiße auch, zumindest Alternativen zum Auto anzubieten.
Hohe Kosten für Anrainer?
In der vergangenen Bezirksvertretungssitzung bringt die SPÖ noch andere Fragen auf. "Es wären 65 Stellplätze weg. Man müsste Gräben zuschütten und im äußeren Bereich der Strecke würde dann eine Gehsteigverpflichtung kommen", so Wilhelm Holzgruber von der SPÖ. Das sei dann auch eine Kostenfrage für die Anrainer vor Ort und können daher nicht einfach so entschieden werden. Auch die anderen Fraktionen stimmten gegen den ersten Projektvorschlag zum Radweg. Zu viele offene Fragen müssten noch geklärt werden. Ob das nun das endgültige Radweg-Aus bedeutet, oder doch noch eine Chance besteht, wird sich zeigen.
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