Bankerl-News aus Penzing
Zwei Bänke sorgen für Freude, andere für Ärger
Zwei Sitzbänke sind im 14. Bezirk verschwunden und bei der Haltestelle Bujattigasse wurde eine ausgetauscht.
WIEN/PENZING. Die BezirksZeitung hilft gerne, wenn es um das Thema Bankerl geht. Eine Erfolgsgeschichte gab es letztes Jahr in Hadersdorf zu verkünden. Dort wurde prompt eine neue Sitzbank von der zuständigen Magistratsabteilung (MA) 28 für Straßenverwaltung und Straßenbau aufgestellt, nachdem sich eine Anrainerin beklagte.
Vor Kurzem hat sich erneut ein enttäuschter, älterer Anrainer gemeldet, der seit einiger Zeit zwei Bankerl in der Felbigergasse an der Ecke zur Kefergasse vermisst. "Die Bänke wurden vor sicher zwei Jahren entfernt, da sie einer Corona-Testbox Platz machen mussten. Die steht nun seit einer Weile nicht mehr und ich weiß, dass sich viele ältere Menschen aus der Umgebung die Sitzgelegenheiten wieder wünschen würden", so der Herr, der anonym bleiben wollte.
Bankerl kommen wieder
Die BezirksZeitung erkundigte sich daraufhin bei der MA 28, die erneut rasch reagierte und versicherte: Dieselben beiden Bankerl werden demnächst an gleicher Stelle aufgestellt. Eine gute Nachricht also für den Herrn! Über eine neue Sitzbank bei der Haltestelle Bujattigasse waren die Grünen aus Penzing wenig erfreut. Auf ihrer Facebook-Seite verkündeten sie: "Das muss nicht sein! Bei der Haltestelle Bujattigasse wurde eine Bank getauscht, die nicht kaputt war."
Der Hintergrund: Auf der neuen Bank ist es zum Beispiel Wohnungslosen unmöglich, sich hinzulegen, da die Sitzfläche durch silberne Armlehnen abgetrennt wird. "Wir verwehren uns dieser menschenfeindlichen Gestaltung und werden dem nachgehen – der öffentliche Raum gehört allen!", machten sie empört kund. Die Wiener Linien, die für diese neue Bank verantwortlich sind, erklärten: "Bei den Balken in der Mitte der Sitzbänke handelt es sich um Aufstehhilfen, die ein komfortables Aufstehen und Niedersetzen für ältere und körperlich eingeschränkte Personen ermöglichen."
Die Wiener Linien haben zahlreiche Anfragen von körperlich eingeschränkten Fahrgästen erhalten, die nach zusätzlichen Stützen verlangten. Diesem Wunsch wurde sukzessive nachgegangen. Diese neuen Bänke kommen offenbar nur bei den Haltestellen der Wiener Linien zum Einsatz. Für ältere Menschen gibt es laut MA 28 vorwiegend Einzelstühle mit solchen Armlehnen, die in der ganzen Stadt aufgestellt werden.
Bankerl sind für die Bezirksvorsteherin Michaela Schüchner (SPÖ) ein "wichtiger Bestandteil des öffentlichen Raums". Vorschläge für weitere Standorte können gerne an sie geschickt werden. "Ich lasse den Standort dann überprüfen und falls möglich, wird auch eine Bank aufgestellt", versichert sie.
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