Landstraße
Zwist um Radfahren gegen die Einbahn

- Bezirksvize Grebner ist unzufrieden über die neue Markierung, die Radfahrern das Fahren gegen die Einbahn erlaubt.
- hochgeladen von Yvonne Brandstetter
An der Kreuzung Strohgasse/Reisnerstraße dürfen Radfahrer jetzt auch gegen die Einbahn fahren.
LANDSTRASSE. Es ist ein Thema, das immer wieder Debatten zwischen Radfahrern, Autofahrern und Fußgängern schürt: das Radfahren gegen die Einbahn. Neuerdings ist das auch, kommend von der Neulinggasse, an der Kreuzung Strohgasse/Reisnerstraße möglich.
Werner Grebner, FPÖ-Bezirksvize, ist die Situation ein Dorn im Auge. Vor allem stört ihn jedoch die Kommunikation. "Wir wurden davon nicht informiert. Ich bin hier privat oft unterwegs und mir ist die neue Markierung und Beschilderung rein zufällig aufgefallen", erzählt er. "Es gab weder Informationen vom Bezirk, noch einen Antrag, der gestellt wurde, oder eine Besprechung in der Verkehrskommission."
"Für Kinder gefährlich"
Grebner kann der aktuellen Situation an der Kreuzung nichts Positives abgewinnen. "Hier ist schon grundsätzlich viel Verkehr, und zwar von allen Seiten. Durch das Radfahren gegen die Einbahn werden sich die Gefahren noch verstärken", befürchtet er. Wenn es auch jetzt noch einigermaßen im Rahmen wäre, werde es spätestens mit Schulbeginn zu brenzligen Situationen kommen, so der Bezirksvize. "Das Problem ist, wenn sich jemand bei der Kommissionierung die Lage ansieht, dann immer zu Zeiten, wo sowieso nicht viel los ist", meint Grebner. "Besonders für Kinder ist es hier gefährlich. Die Frage ist auch, ob eine Schulwegsicherung möglich ist."
Keine Beeinträchtigung
Laut Bezirk ist alles rechtens zugegangen. "Es gab damals eine Anrainerbeschwerde, danach zwei Ortsverhandlungen – sowohl im Dezember 2017 als auch im August 2018", erklärt Bezirkschef Erich Hohenberger (SPÖ). "Einer Sitzung der Verkehrskommission bedarf es hier nicht. Das Radfahren gegen die Einbahn bringt keinen Parkplatzverlust mit sich und ist auch keine Beeinträchtigung für die Anrainer. Außerdem geht es nur um einen kleinen Teilabschnitt. Von den Anwesenden gab es auch keine Einwände."
Grebner will dennoch nicht aufgeben. "Wir wollen den Bezirk sicherer machen, und auch, wenn ich hier auf Granit beiße, man muss etwas sagen", meint er. Die Radlobby Wien spricht sich klar für das Radfahren gegen die Einbahn aus, das seit jeher ein Thema für Diskussionen darstellt. "Die Öffnung von Einbahnen für den Radverkehr ist eine besonders kostengünstige und sichere Maßnahme zur Radverkehrsförderung. Es erlaubt Radfahrenden, die direkte Route zu nehmen, und verkürzt damit die Wege erheblich", heißt es.
Der Vorteil also: Es müssen weniger Umwege genommen werden und Radfahrer sehen die entgegenkommenden Fahrzeuge außerdem rechtzeitig. Einer der Nachteile ist jedoch, dass Autofahrer aus Querstraßen oder Ein- und Ausfahrten die Radfahrer leichter übersehen könnten. Die Markierung in der Reisnerstraße wird jedenfalls bleiben.
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