Penzing
Günter Kasal vom Team HC Strache ist gegen Parkplatzabbau

- Günter Kasal möchte "unsinnige Baumpflanzungen" und die Parkplatzvernichtung im Bezirk stoppen.
- Foto: Patricia Hillinger/MeinBezirk
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MeinBezirk traf Günter Kasal, den Spitzenkandidaten des Team HC Strache bei der Bezirksvertretungswahl, zum Interview. Im Gespräch geht es um seine politischen Visionen, den umstrittenen Parkplatzabbau, Sicherheit in der Stadt und warum er sich für eine stärkere Bürgerbeteiligung einsetzt.
WIEN/PENZING. Im Vorfeld der Bezirksvertretungswahl sprach MeinBezirk mit Günter Kasal, dem Spitzenkandidaten des Team HC Strache in Penzing. Im Interview erklärt Kasal, warum er den systematischen Parkplatzabbau kritisch sieht, wieso seiner Meinung nach Begrünung allein nicht die Antwort auf Klimaschutz ist und weshalb Wien dringend eine eigene Stadtwache braucht. Zudem fordert er mehr Bürgerbeteiligung und kritisiert eine Stadtpolitik, die aus seiner Sicht an den Menschen vorbei agiert.
Parkplätze wichtiger als Bäume
Herr Kasal, Sie wollen Parkplätze in Penzing erhalten. Warum sehen Sie hier Handlungsbedarf?
GÜNTER KASAL: In den letzten Jahren wurde die Reduzierung von Parkplätzen systematisch vorangetrieben – ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse der Bürger. Ein Beispiel ist die Deutschordenstraße, wo für einen viel zu breiten Radweg unzählige Stellplätze weggefallen sind. Dabei wird dieser Radweg kaum genutzt. Es geht nicht darum, gegen Radfahrer zu sein, sondern dass Maßnahmen an den Bedürfnissen der Menschen ausgerichtet sind.
Gleichzeitig wird in Begrünung investiert. Ist das nicht eine sinnvolle Maßnahme fürs Klima?
Natürlich sind Grünflächen wichtig, aber Penzing ist bereits einer der grünsten Bezirke Wiens. Hier weitere Bäume für jeweils 25.000 Euro zu pflanzen, während Menschen verzweifelt nach einem Parkplatz suchen, ist nicht nachvollziehbar. Wer in einer Parkzone Geld fürs Parken bezahlt, wird seit Jahren systematisch verdrängt.

- In den letzten Jahren wurde die Reduzierung von Parkplätzen systematisch vorangetrieben – ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse der Bürger, meint Kasal.
- Foto: Wiener Linien
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Ein weiteres wichtiges Thema für Sie ist Sicherheit. Wo sehen Sie die größten Probleme?
Viele Menschen fühlen sich in der Stadt nicht mehr sicher. Das betrifft vor allem U-Bahn-Stationen, Fußwege oder Kleingartensiedlungen. Seit dem Krieg in der Ukraine wurde die Straßenbeleuchtung zurückgeschraubt – das ist eine gefährliche Entwicklung. In der Nacht gibt es immer weniger Polizei-Präsenz, Wachzimmer wurden geschlossen oder nehmen keine Anzeigen mehr an. Es kann nicht sein, dass man, wie ich vor einiger Zeit am eigenen Leib erfuhr, auf einen Polizeieinsatz 55 Minuten warten muss.
Welche Lösungen schlagen Sie für mehr Sicherheit vor?
Wien braucht eine eigene Stadtwache, die als zusätzliches Sicherheitsorgan agiert. Andere Städte machen es vor: Statt immer mehr Geld in Streetworker und Redetherapien zu stecken, sollte man flächendeckend für mehr Präsenz sorgen. Wir müssen die Sicherheit der Menschen wieder ernst nehmen.
Bürgeranliegen ernst nehmen
Sie kritisieren oft die Politik der SPÖ. Worin liegt für Sie das größte Problem?
Die aktuelle Stadtpolitik arbeitet oft gegen die eigene Bevölkerung. Die SPÖ nimmt den Menschen Wohlstand und Lebensqualität – gerade in Penzing. Sei es durch den Parkplatzabbau, hohe Gebühren oder eine Politik, die sich nicht an den Bedürfnissen der Wiener orientiert.

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- Foto: M. Spitzauer
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Sie sind im Team HC Strache aktiv. Was überzeugt Sie an der politischen Linie?
Heinz-Christian Strache steht für freiheitliche Werte und ein soziales Herz. Er kennt die Sorgen der Menschen, weil er selbst aus einfachen Verhältnissen kommt. Anders als Politiker, die im Cottage-Viertel wohnen und nicht verstehen, wie es ist, wenn jemand von Monat zu Monat rechnen muss. Wir setzen uns für ein Wien ein, in dem die Anliegen der Bürger wieder ernst genommen werden – mit einem offenen Herz für die Menschen.
"Ruhender Verkehr unter der Erde"
Welche Maßnahmen sollten im Bezirk konkret umgesetzt werden?
Wir fordern die Wiederaufnahme des Garagenbauprogramms, damit der ruhende Verkehr wieder unter die Erde kommt. Das entlastet die Straßen und schafft Platz. Motorradfahrer werden benachteiligt, weil sie zusätzlich fürs Parken bezahlen müssen – das muss geändert werden. Und vor allem braucht es wieder eine Politik, die mit den Menschen arbeitet, nicht gegen sie.
Was ist Ihre zentrale Botschaft an die Wähler?
Wir wollen eine Politik, die die Bedürfnisse der Menschen in den Mittelpunkt stellt. Es geht nicht darum, Ideologien durchzusetzen, sondern pragmatische Lösungen zu finden. Wer in Penzing lebt, soll sich sicher fühlen, einen Parkplatz finden und nicht für Entscheidungen zahlen, die ihm das Leben erschweren. Unser Ziel ist ein Miteinander – für eine lebenswerte Zukunft in unserem Bezirk.
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