Auhof: Aus der Traum von einer längeren U4
Der erneute Anlauf für eine Verlängerung der U4 bis nach Auhof ist im Bezirksparlament gescheitert.
PENZING. Ein zarter Hoffnungsschimmer war im Herbst für die Verlängerung der U4 nach Auhof am Horizont aufgetaucht. Nach hitzigen Diskussionen bei der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung wurde der Antrag für eine Machbarkeitsstudie mit den Stimmen von Rot, Grün und Pink abgelehnt.
Der Grund dafür, warum davor in der schwarzen Fraktion rund um Antragsteller Hannes Taborsky Optimus geherrscht hatte: Die Grünen hatten sich im Voraus in der Verkehrskommission überraschenderweise für die Planung einer Verlängerung ausgesprochen. Damit hätte man gemeinsam mit der FPÖ genug Stimmen für die Beschließung des Antrages gehabt. Die Betonung liegt auf "hätte", denn in der Bezirksvertretungssitzung ist es dann doch anders gekommen. "Die Argumente der ÖVP klingen zwar toll, zerplatzen aber bei der ersten Berührung mit der Realität", so Grünen-Obmann Kilian Stark.
Fokus auf S-Bahn
Übrigens: Aufgeben will man bei der ÖVP Penzing trotz des Rückschlages nicht. "Wir werden dennoch weiter dranbleiben und uns für eine Lösung der Verkehrsproblematik im Westen Penzings einsetzen. Dafür ist die längst überfällige U4-Verlängerung die richtige Lösung", so Taborsky in einer Aussendung.
Die Grünen hingegen betonen, dass die Verlängerung der U4 nach Auhof oder gar nach Purkersdorf nicht finanzierbar sei. "Für die Intervallsteigerung und den Ausbau der S-Bahn und der Westbahn braucht es aber vermehrte Anstrengungen", so Kilian Stark. Für die FPÖ ist das keine Alternative. Eine S-Bahn könne kein Ersatz für eine U-Bahn sein.
Auf Seiten der Bezirks-SPÖ verweist man auf die vergleichsweise gute Ausstattung mit öffentlichen Verkehrsmitteln: "Im Vergleich zu anderen Großstädten sind wir super."
Ablehnung für Park & Ride
Die ÖVP musste eine weitere Niederlage einstecken: Auch der Antrag für eine Park-&-Ride-Anlage in Auhof – in Vorbereitung auf eine U-Bahn-Verlängerung – wurde in der Bezirksvertretungssitzung abgelehnt. Der Immobilienentwickler "Amadeus Immobilien" hatte sich an Hannes Taborsky gewandt, da ein mehr als 11.000 Quadratmeter großes Grundstück in der Zimbagasse Ende 2017 frei wird. Neos, Grüne und SPÖ fanden an dem Vorschlag wenig Gefallen. "Der Bau einer U-Bahn würde Jahre dauern, wenn es überhaupt eine geben wird", so die Neos. Bis dahin brauche man keine Park-&-Ride-Anlage. Es gebe in Auhof kein "Ride", außer einen Bus, der viermal pro Stunde fährt, so die Bezirks-Grünen.
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