Energie-Zukunft
Riesige Photovoltaik-Anlagen in Arbing geplant

Das Sonnenfeld in Bruck/Leitha dient als Referenzanlage für eine in Arbing geplante 13 Hektar große "Agri-PV-Anlage". Mindestens 75 Prozent der Fläche müssen landwirtschaftlich genutzt werden. | Foto: EWS Consulting GmbH - EWS Sonnenfeld ®
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  • Das Sonnenfeld in Bruck/Leitha dient als Referenzanlage für eine in Arbing geplante 13 Hektar große "Agri-PV-Anlage". Mindestens 75 Prozent der Fläche müssen landwirtschaftlich genutzt werden.
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In Arbing ist die Errichtung von zwei Photovoltaik-Anlagen im Gesamtausmaß von etwa 19 Hektar, das sind umgerechnet 26 Fußballfelder, vorgesehen.

ARBING. Im Gemeinderat wurde auf Antrag von Grünen-Fraktionsobmann Roland Vuketich die Einleitung von Flächenwidmungsplan-Änderungsverfahren beschlossen: Zum einen für eine "Freiflächen-Photovoltaikanlage" mit einer Fläche von rund fünf Hektar an einem Südhang in Roisenberg. Zum anderen für eine etwa 13,5 Hektar große "Agri-PV" südlich der B3 im Bereich Frühstorf. Die Einspeisung soll über das in der Nähe befindliche Umspannwerk Baumgartenberg erfolgen. Die Gemeinde hatte im Vorfeld mit dem Ortsplaner mögliche Flächen und Rahmenbedingungen für PV-Projekte festgelegt.

Anlage liefert 15 Megawatt Strom

Das größere Projekt entsteht neben der B3: Die "Agri-PV-Anlage" wird mit etwa acht Metern Reihenabstand so konzipiert, dass weiterhin eine ackerbauliche Nutzung möglich ist. Die nicht bewirtschaftbare Fläche im Bereich der Aufständerung, ein 2 Meter breiter Streifen, wird begrünt beziehungsweise als Blühstreifen angelegt. Betreiber ist die Amarenco Solar Austria GmbH. Ein 08/15-Projekt für eine solche Anlage gebe es nicht, so Geschäftsführer Alfred Weinberger. Das Projekt müsse je nach Lokalität mit dem Bewirtschafter entwickelt werden. Als Partner fungiert die EWS Consulting. Als Referenz dient eine Versuchsanlage in Bruck an der Leitha. Mit einer Leistung von knapp 15 Megawatt können rein rechnerisch 3.000 Haushalte voll mit Strom versorgt werden.

Drei Viertel der Fläche landwirtschaftlich nutzen

Bei "Agri-PV-Anlagen" muss laut Weinberger zumindest 75 Prozent der Fläche landwirtschaftlich genutzt werden. Die Bodenversiegelung durch Pfähle liege nur bei zwei bis drei Prozent, der Rest umfasst Grünstreifen. Gegründet werde eine GmbH, an der sich die Bevölkerung mit bis zu 10 Prozent beteiligen kann. Teile des Stroms fließen in die lokale Energiegemeinschaft.

Weidehaltung im Bereich der anderen Anlage 

Bei der "Freiflächen-PV" auf einem Hang in Roisenberg ist ebenfalls eine Doppelnutzung vorgesehen – und zwar eine Bewirtschaftung mit Weidehaltung. Die Fläche könnte etwa Schafen als Auslauf dienen. Als Betreiber bei diesem Projekt auf fünf Hektar wird die CPG Competitive Power Generation GmbH fungieren. 

Land prüft Projekte auf Eignung

"Ich glaube wir sind verpflichtet, uns darum zu bemühen, in diese Richtung etwas zu unternehmen. Ansonsten werden wir die Klimaziele nicht erreichen", sagt Bürgermeisterin Hermine Leitner (VP). "Die Eigentümer möglicher Standorte wurden vom Planungsausschuss eingeladen, ihr Interesse kundzutun. Die Projekte werden nun vom Land OÖ entsprechend der 'PV-Strategie des Landes OÖ' auf ihre Eignung geprüft." Sollte es vom Land grünes Licht geben, muss der Gemeinderat einen endgültigen Beschluss fällen.

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