Nach Großbrand
Hallen-Neubau – Sägewerk Ebner in Grein produziert wieder
Seit Sommer werden im Sägewerk Ebner wieder Holzstiele produziert – es fehlen aber noch Maschinen.
GREIN. Am 2. Dezember 2021 brach im Sägewerk Ebner ein verheerender Großbrand aus. Die Produktionshalle der Firma brannte inklusive aller Maschinen ab. Nebengebäude und Büro konnten dank der 17 Feuerwehren gerettet werden. Brand-Ursache: Bei einem Absauggebläse war es zu einem Glimmbrand gekommen.
Stefan Öllinger: "Wir sind nun wahrscheinlich die modernste Werkzeugstiel-Hersteller-Firma der Welt."
Neustart erfolgte Mitte August
Die anfängliche Verzweiflung wich rasch der Motivation, neu durchzustarten, erzählt Geschäftsführer Stefan Öllinger. Es folgte der Wiederaufbau. Die neue Fertigungshalle steht seit Juni. Dankbar ist der Firmenchef den ausführenden Baufirmen, ohne deren Unterstützung es nicht in der Zeit möglich gewesen wäre. Auch die Mitarbeiter halfen beim Aufbau, teilweise waren sie in Kurzarbeit. Mitte August wurden nach neun Monaten Stillstand die ersten Stiele erzeugt. Eine besondere Herausforderung: Die benötigten Maschinen gibt es nur in Sonderfertigung, die Herstellung dieser dauert. Zum Teil sind nun übergangsweise gebrauchte Geräte im Einsatz. Bis heute fahre man einen "provisorischen Betrieb", wie der Chef sagt. In der neuen, modernen Halle – die sich im Endausbau befindet – sei es heller, leiser und sie ist mit Fußbodenheizung ausgestattet.
Kunden blieben dem Unternehmen treu
Stiele für Schaufeln, Hammer, Rechen und mehr werden in Grein gefertigt. Der Exportanteil liegt bei über 50 Prozent. Während der Produktionsflaute griff man auf das gut bestückte Lager zurück. Die Kunden – Werkzeughersteller, Baumärkte und Lagerhäuser – seien dem Betrieb treu geblieben, betont Öllinger. Was mit der hohen Qualität der Stiele zu tun habe. Mehr als 20 Mitarbeiter stellen Hunderte unterschiedliche Exemplare her. Eingesetzt wird als Rohstoff vor allem heimisches Eschenholz, das Zähigkeit verleiht.
Neuer Betriebsleiter
Ende Oktober übernimmt mit Gerhard Berger ein neuer Betriebsleiter. Er löst Karl Pöschl ab, der nach 41 Jahren im Betrieb in Pension geht. Mitarbeiter – vom Hilfsarbeiter bis zum Produktionsleiter – werden übrigens gesucht.
Weiterlesen:
Bericht vom 26. April 2022: Lob für FF-Arbeit – Wiederaufbau läuft
Bericht Dezember 2021: Großbrand bei holzverarbeitendem Betrieb
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