Leserbrief aus Naarn
CO2-Bepreisung: "Pendler sind die Leidtragenden"
Leserbrief von Günther Bayrhofer aus Naarn
Betrifft: CO2-Bepreisung
Nach der Einführung der CO2-Bepreisung wird diese bis 2025 insgesamt dreimal erhöht worden sein, wodurch sich, einfach gesagt, die Treibstoffe verteuern. Die hauptsächlich Leidtragenden davon sind die vielen Pendler, die es in unserer Region gibt, auch wenn es dazu den sogenannten Klimabonus als Ausgleich gibt. Denn das Angebot an öffentlichem Verkehr aus unserer Region in die Ballungsräume lässt noch sehr zu wünschen übrig! Generell wird beim Thema Klimaschutz immer sofort der Autofahrer in ein schlechtes Licht gerückt und gleichzeitig abkassiert.
Warum aber hinterfragt niemand die vielen Flüge, teilweise zu Dumpingpreisen? Im Jahr 2022 gab es in Österreich rund 221.000 Flüge, davon rund 40.000 Privatjetflüge. Und diese Privatjets sind auch das klimaschädlichste Verkehrsmittel überhaupt. Aber Flugzeugtreibstoff wird nicht einmal besteuert! Auch die Großschifffahrt verursacht einen erheblichen Anteil an klimaschädlichen Treibhausgasen, rund 90.000 Schiffe sind auf den Weltmeeren unterwegs!
Noch dazu kommt, dass der extreme Konsum von Luxus durch Reiche und Superreiche die Erderwärmung in geradezu obszöner Weise beschleunigt. Das reichste Prozent der Weltbevölkerung verursachte 2019 so viel klimaschädliche Treibhausgase wie die die ärmsten zwei Drittel der Menschheit insgesamt – damals immerhin rund fünf Milliarden Menschen!
Abschließend muss noch die Frage gestattet sein: Bei einem Anteil Österreichs am weltweiten CO2-Ausstoß von 0,22 Prozent – wie viel Nutzen werden die Zigmilliarden für eine Reduktion auf 0,15 % tatsächlich bringen?
Von Günther Bayrhofer aus Naarn
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