Leserbrief aus Naarn
"Der Wunsch, das Kind in besten Händen zu wissen"

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Leserbrief von Katrin Sperneder aus Naarn
Betrifft: Bau einer neuen Sonderschule im Bezirk Perg geplant
Als Mutter eines beeinträchtigten Kindergartenkindes wünsche ich mir, dass mein Kind die örtliche Volksschule besuchen kann. Genauso wie seine Geschwister, Nachbarskinder und Kindergartenfreunde. Dass es dort die nötige Förderung erhält und die Unterstützung, die es bei der Alltagsbewältigung braucht. Im Kindergarten sehe ich, wie gut das funktionieren kann. Mein Kind ist in der Gruppe genauso selbstverständlich wie jedes andere Kind, und andere Kinder bekommen die Chance, die Eigenheiten meines Kindes kennenzulernen. Unbekanntes ist plötzlich normal und spezielle Bedürfnisse sind akzeptiert. So funktioniert Inklusion.
In meiner Rolle als Volksschullehrerin sehe ich jedoch die fehlenden Rahmenbedingungen. In einer Klasse, wo der Zappelphilipp neben der Hochbegabten und das Migrationskind neben der Legasthenikerin sitzt, ist es schwer, allen SchülerInnen so gerecht zu werden, wie sie es verdient hätten. Die Zeit und Aufmerksamkeit können meinem Kind in einer Sonderschule wohl eher geschenkt werden. Hier geht es zwar leider nicht um Gleichberechtigung und Sichtbarkeit, aber um den Wunsch einer Mutter, das Kind in den besten Händen zu wissen.
Von Katrin Sperneder aus Naarn
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