Perger ist nach Herzstillstand ins Leben zurückgekehrt

Notfallsanitäter Andreas Reiter, Sonja & Sophie & Markus Kaiserseder, Notarzt Walter Mitterndorfer | Foto: ÖRK, Bezirksstelle Perg
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PERG. Der Notarztdienst des Roten Kreuzes hat 2015 mit 1.133 Einsätzen im Bezirk Perg einen neuen Höchststand verzeichnet. Das Erfreuliche daran: Sechs Patienten haben nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand und erfolgreicher Reanimation wieder ins Berufsleben zurückkehren können. Einer davon ist Markus Kaiserseder.

Es ist Donnerstag, der 4. Juni 2015, ein Feiertag. Gegen 8.30 Uhr steht die damals 13-jährige Sophie – die älteste von drei Töchtern – auf und hört aus dem Nachbarzimmer lautes, unnatürliches Atmen. Sie schaut nach und findet ihren Vater keuchend, verkrampft und mit weit aufgerissenen Augen im Bett vor. Laut schreit sie nach ihrer Mutter, die sofort kommt: „Mir war klar, dass mein Mann in einem lebensbedrohlichen Zustand ist; und ich wusste, dass wir nun stark sein und das Richtige tun müssen“, sagt Sonja Kaiserseder.

Hubschrauber brachte den Patienten ins AKH

Sie ruft die 144 und wird mit der Rotkreuz-Leitstelle Perg verbunden. Der dortige Disponent Stefan Pöschl bringt systematisch die lebensrettenden Maßnahmen auf den Weg und bleibt ständig mit der Anruferin verbunden: „Legen Sie den Patienten nun in die stabile Seitenlage“, gibt er ruhig durch. Durch diese Erste-Hilfe-Anleitung der Leitstelle ist es der Pergerin auch möglich, mit dem plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstand ihres Gatten gut umzugehen: Sie beginnt unverzüglich mit Herzdruckmassage und Beatmung. Nach kurzer Zeit übergibt sie an die eintreffenden Rettungskräfte, die 20 Minuten mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln um das Leben des HTL-Lehrers kämpfen. Per Hubschrauber wird er schließlich ins Linzer AKH gebracht, wo er nach vier Tagen aus dem künstlichen Tiefschlaf erwacht: „Dem Himmel sei Dank habe ich diesen Herzinfarkt ohne große Folgeschäden überstanden. Meine Familie hat durch die telefonische Unterstützung der Leitstelle absolut richtig reagiert und Arzt und Sanitäter waren bereits sechs Minuten nach der Alarmierung zur Stelle.“

Die Geschichte von Markus Kaiserseder, der im September 2015 wieder zu unterrichten begann, zeigt, wie wichtig das Ineinandergreifen von Ersthelfern, Leitstelle, Notarzt und Sanitätern ist. In jedem Glied der Rettungskette ist rasches und richtiges Handeln nötig – um Leben zu retten und ungebrochene Lebensqualität zu ermöglichen.

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