800 Flaschen „Riesling vom Haus am Hügel“

Jede freie Minute verbringen Leopold Steinkellner und seine Gattin Maria im Weingarten um zu schauen, „ob bei der Rebe alles passt.“ Bei der Ernte helfen auch die erwachsenen Töchter.
  • Jede freie Minute verbringen Leopold Steinkellner und seine Gattin Maria im Weingarten um zu schauen, „ob bei der Rebe alles passt.“ Bei der Ernte helfen auch die erwachsenen Töchter.
  • hochgeladen von Michael Köck

Leopold Steinkellner ist mit seinen 160 Weinstöcken auf 500 Quadratmetern ein echter Mini-Winzer.

PERG. „Es ist wie in der Wachau“, sagt Steinkellner stolz und breitet die Hand über sein Paradies aus. „Die Landschaft, der Wein, das Lebensgefühl“. Der 61-jährige hat in Aisthofen mit seiner Gattin Maria eigenhändig ein Haus gebaut und ist einer der kleinsten Weinbauern überhaupt. 1997 haben die beiden mit 20 Rebstöcken herumprobiert. Den ersten Wein gab es 2005. Heute zieren den steilen Hang 160 Weinstöcke auf rund 500 Quadratmetern. Im vorigen Jahr hat er 400 Flaschen abgefüllt, bei der heurigen Ernte werden es doppelt so viele sein. Mittlerweile ausschließlich säuerlichen Riesling Qualitätswein, denn: „Der Mürbling unter der Erde, der steile Hang mit bis zu 50 Grad Celsius im Sommer und starker Abkühlung am Abend sind ideale Bedingungen für einen guten Tropfen.“ „Riesling vom Haus am Hügel“, steht in Schreibschrift auf dem weißen Etikett. „Bei uns wird alles händisch beschriftet“, betont Steinkellner. Individualität und Natur pur stehen überhaupt im Mittelpunkt: „Ich habe Tischler gelernt, aber die Sachen, die jeder hat, will ich nicht.“

Im Garten mit römisch-griechischem Touch zeigt er auf den selbst gezimmerten Brunnen und die Ballustradensäulen, dann wandert Steinkellners Blick weiter: „Hier oben will ich noch mehr Wein anbauen. Um 1000 Quadratmeter mehr, drei Mal so viel wie jetzt. Mein größter Wunsch ist ein Erdkeller.“ Trotzdem soll alles überschaubar bleiben: „In kleinen Mengen verkaufe ich den Wein, es geht mir aber nicht ums Geld. Wir machen eine Menge, die wir händisch abfüllen und verkorken können“.

Aisthofen guter Standort
Steinkellners Haus ist „self-made pur“. „Hunderte Steine haben wir hochgetragen und jeden Ziegel selbst heruntergeputzt.“ Von 1996 bis 2002 bauten er und seine Gattin, die sagt: „Es war als Mutter und neben dem Arbeiten oft anstrengend. Aber jetzt ist es schön.“ Und warum der Standort Aisthofen? „Ein zentraler Standort für mich als pendelnden Versicherungsvertreter, weil ich viel in Richtung Linz – Königswiesen unterwegs bin. Und der Blick ist herrlich. So lässt es sich Leben, brauchst du keinen Urlaub. Außer vielleicht ein paar Tage Wachau.“

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