"Alle Diabetiker sollten zu Selbsthilfegruppe gehen"
LANGENSTEIN. 60.000 Oberösterreicher leiden an Diabetes. Die Dunkelziffer dürfte doppelt bis dreifach so hoch sein. "Wenn wir unser Essverhalten nicht ändern und uns nicht mehr bewegen, wird 2025 bis zu jeder Vierte Diabetiker sein", sagt Michael Hohl. Langensteins Gemeindearzt ist Präsident des Dachverbands der OÖ Diabetikervereinigungen. Rechtzeitige Früherkennung, vernünftige Ernährung und Bewegung sowie bei Bedarf Einsatz der optimalen Medikamente können ein lebenswertes Leben bis ins hohe Alter erhalten, aber jeder sei selbst verantwortlich. Helfen kann der Besuch einer Selbsthilfegruppe: "Alle Diabetiker (Typ 1 und 2) sollten hingehen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass bei denjenigen, die eine Selbsthilfegruppe besuchen, die Werte eindeutig besser sind und die Motivation höher ist", so Hohl. Prävention sei besonders wichtig: "Man muss versuchen, die Spätfolgen von Diabetes mellitus wie Amputation und Dialyse so lange wie möglich zu verhindern." Es kommt auf Grund der eben erwähnten Spätfolgen zu einer eingeschränkten Lebensqualität. Dies führt bei vielen Menschen zu psychischen Problemen. Der Betroffene sollte professionelle Hilfe vom Hausarzt einholen. Vernünftige Ernährung (wenig Zucker) sowie ausreichende Bewegung kann das Entstehen von Diabetes mellitus verzögern oder verhindern.
Zur Sache
Die Diabetes-Selbsthilfegruppe Perg trifft sich jeden 3. Donnerstag im Monat im Gasthaus Ost in Langenstein. Nächstes Treffen am 21. Nov., um 19 Uhr. Kontakt: Michael Hohl, 07237-4380-0
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