„Damm ist Basis für Entwicklung von Naarn“

- Ein bekanntes Szenario: Hochwasser entlang der Aist. Die Brücke der L1422 Naarner Straße in Sebern wird abgerissen und hochwassersicher neu gebaut.
- Foto: BFK Perg
- hochgeladen von Ulrike Plank
Zur Donau hin ist Naarn bereits abgesichert. Bald sorgt der sanierte Aistdamm für mehr Sicherheit.
NAARN (up). Breitbandoffensive, Betriebsansiedlungen, Nachmittagsbetreuung, ein neues Feuerwehrhaus in Au, Barrierefreiheit am Gemeindeamt, Pläne für ein Betreubares Wohnen und der Aulehrpfad sind Projekte, die laut Bürgermeister Rupert Wahlmüller derzeit Naarn bewegen. Besondere Bedeutung kommt aber dem Aistdamm zu, der ab Herbst saniert und erweitert wird. „Das ist die Basis, die Grundlage für die Entwicklung von Naarn. Denn wenn bei der Aist etwas passiert, steht der ganze Ort unter Wasser“, weiß Wahlmüller. Die Menschen in Naarn, Schwertberg und Mauthausen sollen mit einem 10-Punkte-Programm nachhaltig vor einem 100-jährlichen Hochwasser geschützt werden. Während der Donauradweg auch in der Bauzeit großteils passierbar bleiben soll, wird es für die Autofahrer zu Sperren kommen. Der voraussichtliche Zeitplan laut Land Oberösterreich sieht den Baubeginn im September/Oktober 2015 vor.
Zwischen September 2015 und April 2016 wird die Brücke über die Aist entlang der L1422 Naarner Straße abgerissen und neu gebaut. Damit soll in der Brückenfeldmitte ein Freibord von mindestens einem Meter auf ein 100-jährliches Hochwasser freibleiben. „Die Straße zwischen Au und Mauthausen wird deshalb zirka ein halbes Jahr gesperrt sein“, so Wahlmüller. Im zweiten Halbjahr 2016 ist mit einer teilweisen Totalsperre der alten Donaubundesstraße B3c in Furth zu rechnen. Dort wird eine neue Durchlassbrücke errichtet. Die Abdichtung, Erhöhung und der Neubau der Dammanlage samt Begleitwegen sollen bis Ende 2016 abgeschlossen sein. Begonnen wird vom Süden ausgehend Richtung Norden.
2002 brach der Damm
Im Jahr 1966 wurde im Zuge der Errichtung des Kraftwerks Wallsee-Mitterkirchen auch der Mündungsbereich der Aist umgestaltet und deren Ufer durch einen Rückstaudamm gesichert. Diese Dammanlage schützte die an die Aist angrenzenden Ortsteile nach dem damaligen Stand der Technik vor Hochwässern – bis ins Jahr 2002. Der Damm brach. Nach dem Hochwasser 2002 wurde der Aistdamm repariert. Beim Hochwasser 2013 hielt er den Wassermassen dank umfangreicher Maßnahmen gerade noch Stand. Knapp einen Monat danach wurde die Sanierung beschlossen.
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Projekt Aistdamm
Voraussichtlicher Finanzierungsplan (laut Land OÖ):
Geschätzte Gesamtkosten: 11,413 Millionen Euro
Verbund Hydro Power GmbH: 4,067 Millionen Euro
Republik Österreich (BMVIT): 3 Millionen Euro
Land OÖ, Wasserressort (LR Anschober): 2,443 Millionen Euro
Land OÖ, Gemeinderessort (LH-Stv. Entholzer): 1,628 Millionen Euro
Land OÖ, Straßenbauressort (LH-Stv. Hiesl): 0,275 Millionen Euro



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