Zeitkapsel vergraben
Ein Gruß an die Klamer der Zukunft

- Eine Zeitkapsel wurde wie einst versenkt, Bürgermeister Johannes Achleitner (stehend) mit Vize Franz Achleitner (rechts), Christoph Fürnhammer (FF Klam) und Bernhard Hochgatterer (Obmann Verein L(i)ebenswertes Klam).
- Foto: Irmgard Leitner
- hochgeladen von Michael Köck
Im Jänner musste die Klamer Kirchenlinde aufgrund ihres schlechten Zustands gefällt werden. Nachdem die Gemeinde kürzlich ein neues Exemplar gesetzt hatte, fand nun am Staatsfeiertag das "Fest zur Kirchenlinde" statt.
KLAM. Die Segnung des Baums nahm Pfarrer Leopold Gruber vor. Die Festrede hielt der aus Klam stammende Historiker Peter Fraundorfer. Er ging auf das lange Leben des Naturdenkmals ein und nahm eine Zeitreise vor: 1659 bis 1664 wurde die Kirche erbaut. 1882 pflanzte die Liedertischgesellschaft anlässlich ihres einjährigen Bestehens die Sängerlinde. Einige weitere interessante Fakten aus seiner Rede: 1885 lebten in Klam durchschnittlich sieben Personen in einem Haushalt, heute sind es drei. Drei Gasthäuser und sogar ein Spital gab es damals. Die alte Linde erlebte die bewegte Geschichte Österreichs mit, und zwar von der k. u. k. Monarchie bis zur Zweiten Republik.
Wie vor 143 Jahren Zeitkapsel vergraben
Da sich unter der ehemaligen Linde ein Bleirohr mit Urkunde und K. u. K. Kronen befand, wurde auch 2025 ein "Schatz" vergraben. Die 1872 gegründete Freiwillige Feuerwehr Klam versenkte die neue Zeitkapsel. Diese enthält unter anderem eine Zeichnung der Volksschulkinder, Gruppenfotos aller Klamer Vereine und ein von Peter Fraundorfer mit Tinte beschriebenes Pergament. Neben einer lateinischen Datierung der Setzung der neuen Kirchenlinde ist auch ein Gedicht über die Kirchenlinde zu lesen, verfasst von den VolksschullehrerInnen. Die Kirchenlinde wird auch den Namen "Vereinslinde" tragen. Zur Veranstaltung geladen hatte der Verein "L(i)ebenswertes Klam". Für die hervorragende musikalische Umrahmung sorgte die seit 1912 musizierende Marktmusikkapelle Klam.
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