Gleichzeitige Straßen- und Bahnsperre
Drei Gemeinden befürchten Verkehrsinfarkt ab 10. August

Nadelöhr Kirchenberg St. Georgen: Das kurvige enge Steilstück lässt vor allem Probleme mit LKW und Bussen erwarten. | Foto: Eckhart Herbe
7Bilder
  • Nadelöhr Kirchenberg St. Georgen: Das kurvige enge Steilstück lässt vor allem Probleme mit LKW und Bussen erwarten.
  • Foto: Eckhart Herbe
  • hochgeladen von Eckhart Herbe

B3-Sperre zwischen Langenstein und Abwinden kombiniert mit Schienenersatzverkehr auf der Summerauerbahn, beides ab kommendem Montag, 10. August: Diese Kombination lässt auch in Urlaubszeiten in Gusen, St. Georgen und Luftenberg die Alarmglocken schrillen. Gemeinden und Einsatzorganisationen stellen sich auf eine Verkehrslawine ein. Zum Nadelöhr, vor allem für den Schwerverkehr, werden das enge Ortszentrum in St. Georgen und die Serpentine in Luftenberg.
GUSEN, ST.GEORGEN, LUFTENBERG. Im Zuge der auf mehrere Jahr angelegten Generalsanierung der B3 - die Bezirksrundschau berichtete - ist von 10. bis 19. August die B3 zwischen dem Zubringer Langenstein und der Zufahrt Abwinden beim Trafotreff gänzlich gesperrt. Die Umleitung erfolgt über die Pleschinger Landesstraße über Gusen, St. Georgen und Luftenberg; der Verkehr wird dann in Pulgarn wieder in die B3 einmünden. Erschwerend kommt hinzu, dass vom 10. bis 30. August auf der Summerauerbahn Schienenersatzverkehr besteht und daran anschließend noch bis 13. September die ÖBB-Haltestelle St. Georgen (Zustieg nur am Bahnhof) gesperrt ist. Das bedeutet zusätzlichen Bus- und Individualverkehr.

Nadelöhr im Ortszentrum St. Georgen

Trotz Urlaubszeit mit etwas geringerer Fahrzeugfrequenz fürchtet man entlang der Umleitung vor allem den Schwerverkehr. Wer täglich auf der B3 unterwegs ist, kann sich gut vorstellen, was neben den unzähligen PKW hunderte LKW und lange Sattelzüge auf der steilen "Serpentine" in Luftenberg oder im Ortszentrum von St. Georgen bedeuten.  Neuralgische Punkte sind dort besonders der Marktplatz und der daran anschließende enge Kirchenberg, welcher schon im Normalfall Busse und LKW teils zum Reversieren oder zumindest zum Schritttempo nötigt. Dazu kommt, dass kaum eine der Bushaltestellen entlang der Umleitungsstrecke über Haltebuchten verfügt. Was einst als  gut gemeinte "verkehrsberuhigende Maßnahme" gedacht war, hat sich als Bumerang erweisen, der schon zu Normalzeiten morgens und abends regelmäßig zu lärm- und schadstoffintensiven Staus im St. Georgener Ortszentrum führt.  

"Schleichwege" für Einsatzfahrzeuge nötig

Ein Brennpunkt ist auch die Einmündung der Gusental-Bezirksstraße, wo sich wochentags der Verkehr oft weit zurück bis zum Einsatzzentrum staut. Ein länger wartender Linksabbieger reicht dafür schon aus. Das bereitet auch den Einsatzorganisationen Kopfzerbrechen. Bei Notfällen besteht selbst mit Blaulicht fast keine Chance, am Stau an der Einmündung vorbeizukommen - es gibt einfach keinen Platz dafür. So werden mögliche  Ausweichrouten analysiert,  jede noch so kleinen Alternative muss eingeplant werden, um sicherzustellen, aus dem Einsatzzentrumsareal ausrücken und bei Notfällen rasch zu Hilfe kommen zu können. 

Bürgermeister: "Waren nicht eingebunden!"

Sauer auf die Planer sind die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden Langenstein, St. Georgen und Luftenberg, Christian Aufreiter, Erich Wahl und Hilde Prandner(alle drei SPÖ). "Es ist sehr schade, dass die Gemeindevertretungen in die Planung der B3 Sperre in keiner Weise einbezogen wurden und jetzt über die Bevölkerung einfach im wahrsten Sinne des Worte drüber gefahren wird", sind sich die drei einig.  

Keine Gemeinde war vorab in die Planung eingebunden. Man ist trotz hoher Gefahr einfach über uns und die Bevölkerung drübergefahren!"
(Betroffene Bgm. Christian Aufreiter, Erich Wahl, und Hilde Brandner)

Trotz intensiver Interventionen gegen die Totalsperre und Umleitung der B3 über die Ortszentren von Langenstein , St. Georgen und Luftenberg  hätte es vom zuständigen Landesrat Erich Steinkellner (FPÖ) kein Entgegenkommen gegeben. Der Dauerstau durch die Ortszentren und die massive Gefährdung der Bevölkerung erzeuge dort verständlichen Unmut , der auch  in zivilem Ungehorsam münden könne, befürchten die Gemeindechefs. Sie haben dafür Verständnis.

Appell an Vernunft und Mithilfe

Um die Situation nicht eskalieren zu lassen, wird von allen Verantwortungsträgern an die Unterstützung der Verkehrsteilnehmer appelliert: "Es geht um eine Woche, die wir überstehen müssen! Vermeiden Sie unnötige Fahrten und weichen Sie der Umleitungsstrecke großräumig aus. Wir ersuchen Pendler, vor allem aus dem Gusental und dem Raum Perg-Mauthausen,  wenn möglich andere Routen Richtung Linz zu wählen. Verbotene Abschneider durch Siedlungen und Wohnstraßen werden streng geahndet. Auch die verkehrsberuhigte 30km/h-Ortsdurchfahrt Abwinden mit vielen Radlern ist als Ausweiche ungeeignet. Vor allem LKW-Fahrer werden gebeten, nicht dem Navi für Alternativen zu trauen - es gibt definitiv keinen schwerlasttauglichen Schleichweg auf dieser Umleitungsstrecke!"

Anzeige
Europäische und nationale Vorschriften stützen sich – dank der Arbeit der europäischen Behörde EFSA und ihrer nationaler Partner – auf wissenschaftliche Erkenntnisse. | Foto: EFSA
4

„Safe2Eat“ 2025
Österreich setzt erneut ein Zeichen für Lebensmittelsicherheit in Europa

„Safe2Eat“ 2025 stärkt mit 23 europäischen Partnerländern das Bewusstsein für sichere Lebensmittel – Österreich ist mit der AGES erneut aktiv dabei. ÖSTERREICH. Mit dem bisher größten Partnernetzwerk startet die europäische Initiative „Safe2Eat“ 2025 in ihre fünfte Runde. Ziel der Kampagne unter der Leitung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) ist es, das Bewusstsein für sichere Lebensmittel europaweit zu stärken. Österreich beteiligt sich erneut aktiv – vertreten durch...

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Perg auf MeinBezirk.at/Perg

Neuigkeiten aus Perg als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk Perg auf Facebook: MeinBezirk Perg

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Veranstaltungs-Tipps, Partyfotos und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.