20 Jahre Lebenshilfe St. Georgen
Fröhlich und mittendrin - so funktioniert Integration
20 Jahre Lebenshilfe St. Georgen und ein neuer Garten, an dem hunderte Köpfe und Hände ehrenamtlich mitgeplant, -finanziert und -gebaut haben: Grund genug für ein fröhliches Fest am 9. September, bei dem Bewohner, Betreuer und Bevölkerung eines gemeinsam bewiesen: Körperliche oder mentale Beeinträchtigung ist ganz sicher kein Grund, Außenseiter zu sein - in St. Georgen wird das täglich gelebt.
ST.GEORGEN/GUSEN. Der Wettergott hatte mit der fröhlichen Gemeinschaft ein Einsehen - die dunklen Wolken zogen am nagelneuen Bewohnergarten vorbei. "Heute feiern wir in einem wunderschönen neuen Garten, dessen Umsetzung so vielen einzelnen Menschen, Firmen, Vereinen, dem Team der Gemeinde und zahlreichen Spendern ein echtes Anliegen war. Ein Platz, der eines vermittelt: Wir sind eine Gemeinschaft im Ort und die Lebenshilfe ist mitten drin. Heute sind wir stolze Gastgeber und bedanken uns bei allen, die uns als Gäste bei so vielen Anlässen in ihrem Leben aufnehmen!"
Vernetzung im Ort macht stark
Eine Botschaft, die in mehrfacher Variation von Horst Lebschy (Obmann Arbeitsgruppe Lebenshilfe St. Georgen), Gerhard Scheinast (GF Lebenshilfe OÖ) und den "Chefs" vor Ort, den Wohnhaus- und Werkstättenleitern Christoph Tremetzberger und Dominik Maier in ihren Statements betont wurden. Die emotionalsten Botschaften kamen aber von den Betreuten selbst: Sie musizierten und sangen, dirigierten stolz die Marktmusik, kochten und servierten für ihre Gäste. Sie rissen mit Lebensfreude und Begeisterung alle Anwesenden mit. Und die waren zahlreich gekommen. Neben Verwandten, Freunden und Gönnern gaben gleich drei St. Georgener Bürgermeister - Andreas Derntl und seine Vorgänger Erich Wahl und Rudolf Honeder - , deren Vize´s, viele Gemeinderäte, Vertreter von Pfarre und Vereinen der Lebenshilfe die Ehre. Zahlreiche Bewohner und auch mancher aus dem Betreuungsteam sind seit dem Start 2002 dabei, viele weitere haben 40 Jahre und mehr bei der Lebenshilfe verbracht. Mit Urkunden und Medaillen bedankten sich Geschäftsführer Gerhard Scheinast und sein Team für das Vertrauen ihrer Klienten.
Herzensprojekt von Gottfried Weissengruber
Sichtlich stolz und emotional berührt verfolgte Alt-Vizebürgermeister Gottfried Weissengruber die Feier. Er war über viele Jahre hinweg der wohl hartnäckigste und engagierteste Verfechter der Idee, in St. Georgen eine moderne Behinderteneinrichtung zu schaffen. Einen Ort, der den Bewohnern gleichermaßen Arbeit und die Geborgenheit einer Wohngemeinschaft bietet, sie aktiv ins Gemeindeleben integriert. Dieser Herzenswunsch hat sich erfüllt. Der neue Garten ist nun ein weiterer motivierender Puzzleteil. Mit Schattenpavillons, einer gemütlichen Feuerstelle, Schaukeln und vielen Bewegungsmöglichkeiten ist ein attraktive Ort für viele künftige Begegnungen über alle Grenzen hinweg entstanden.
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