Baumrodung beim Freibad und am Oberem Markt
Gefahr im Verzug - aber Ersatzpflanzung kommt

Aufreger beim Freibad: Alle großen Pappeln existieren nur mehr als Brennholz, im Sommer wird das fehlende Blätterdach die Besucherautos wohl oft in Saunas verwandeln. | Foto: Eckhart Herbe
2Bilder
  • Aufreger beim Freibad: Alle großen Pappeln existieren nur mehr als Brennholz, im Sommer wird das fehlende Blätterdach die Besucherautos wohl oft in Saunas verwandeln.
  • Foto: Eckhart Herbe
  • hochgeladen von Eckhart Herbe

Die Rodung aller Pappeln beim Freibad und weiterer Bäume im Ortszentrum verunsichern die St. Georgener nach vielen Pflanzungen in den letzten Jahren. Der Ortschef gibt Entwarnung - es gibt keine Abkehr vom Klimaschutzkurs.
ST.GEORGEN/GUSEN. Viele Spaziergänger haben in den vergangen Wochen eine aus Sicht von  Klima- und Hitzeschutz unverständliche Entdeckung gemacht: Die den Besucherautos Schatten spendenden Pappeln am Parkplatz des Freibades Aquarella existieren nicht mehr. Sie wurden samt Wurzeln radikal gerodet. Das Areal präsentiert sich derzeit als karge Stein- und Schotterwüste. Nur einige Holzstöße erinnern noch an die frühere Bepflanzung. Auch am Oberen Markt sind mehrere Bäume verschwunden.  Viele rätseln: "Was ist da nach dem Baumboom der letzten Jahre plötzlich los?"

Defekte Leitungen und zunehmendes Sturmrisiko

Die Bezirksrundschau hat beim neuen Bürgermeister Andreas Derntl nachgefragt. "Am oberen Markt macht ein mehrfacher Kanal- und Leitungsschaden eine komplette Erneuerung unverzichtbar. Leider verlaufen diese direkt unter mehren Bäumen , was deren Entfernung notwendig machte. Nach Abschluss der Arbeiten erfolgt aber natürlich eine Neupflanzung", so der Ortschef.
Dass sich in den kommenden Jahren überhitzte Autos am Freibad-Parkplatz wohl nicht vermeiden lassen, ist Derntl bewusst. Die Rodung der mehrere Jahrzehnte alten Pappeln hat aber handfeste Hintergründe: "Jeder weiß, wie brüchig diese Bäume sind. - das haben wir gerade hier schon mehrmals erlebt. Verbunden mit immer heißerem Klima, in dem heftige Gewitter und Stürme zunehmen, sind Sicherheit für Menschen und Fahrzeuge, aber auch daraus resultierende rechtlichen Folgen eine enorme Herausforderung!" Die Rodung sei im Übrigen noch unter seinem Vorgänger veranlasst worden.

Sicherheit und Haftung bereiten Sorge

Vorrangig sei natürlich der Schutz der Besucher. Es reiche aber schon ein dicker Ast, der bei plötzlich auftretenden Sturmböen auf die geparkten Autos herunterkrachen würde - auf einem Areal im Gemeindebesitz. Neben dem Ärger der Betroffenen wären in vielen Fällen in anderen Gemeinden, die teilweise auch durch die Medien gingen, oft jahrelange Rechtsstreitigkeiten und Klagen gefolgt. Was jedem Hausbesitzer an Sicherheitsmaßnahmen vorgeschrieben werde, müsse die Gemeinde selbst vorrangig einhalten. Fahrlässigkeit sei unverantwortbar, umso mehr, als Elementarereignisse wie Sturmschäden bald kaum mehr versicherbar seien. Das würde für die Gemeindefinanzen wie für die Verantwortungsträger persönlich ein enormes Risiko bedeuten, so Derntl.

Neupflanzung stabiler heimischer Laubbäume

Eine Hitzewüste soll der Freibad-Parkplatz aber nicht bleiben. Wie bereits in einem kleinen Teil bei der Arealvergrößerung vor einigen Jahren umgesetzt, sollen zeitnah gepflanzte stabile, heimische Bäume wie Eichen oder Buchen bald wieder für ein Blätterdach sorgen. Einige Jahre werden großflächige Schattenzonen aber wohl Mangelware bleiben. Vilelleicht eine Motivation,  das Auto gleich daheim zu lassen und stattdessen umweltfreundlich anzureisen - "per Rad zum Bad."

Aufreger beim Freibad: Alle großen Pappeln existieren nur mehr als Brennholz, im Sommer wird das fehlende Blätterdach die Besucherautos wohl oft in Saunas verwandeln. | Foto: Eckhart Herbe
Stabile heimische Bäume wie hier in einem kleinen Bereich des Parkplatzes  schon früher gesetzt, sollen die brüchigen Pappeln ersetzen. Schatten wird aber wohl frühestens in 10 Jahren herrschen.  | Foto: Eckhart Herbe
Anzeige
Karin befördert mit Begeisterung Fahrgäste. | Foto: OÖVV/Kneidinger-Photography
4

Für den OÖVV am Steuer
Quereinsteiger im Bus: Ein neuer Job mit vielen Vorteilen

Es gibt Menschen, die von Kindheitstagen an auf das Buslenken als Traumberuf hinarbeiten. Die meisten Buslenkerinnen und Buslenker entdecken diesen abwechslungsreichen und krisensicheren Job aber erst im Laufe der Zeit für sich.Wir stellen heute vier Beispiele vor: Karin ist gelernte Konditorin, Kathrin war Tischlerin – beide hatten vorher auch Lkw-Erfahrung –, und Bernadette und Michael tauschten ihre Gastrovergangenheit mit einem Platz hinter dem Buslenkrad.  Übers Lkw-Fahren zum...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Perg auf MeinBezirk.at/Perg

Neuigkeiten aus Perg als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Perg auf Facebook: MeinBezirk.at/Perg - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Perg und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.