"Kriminalität ist massiv gesunken"

Weniger Einbrüche in Wohnungen, mehr in Firmen | Foto: AndreyPopov/panthermedia
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BEZIRK (up). Knapp neun Prozent weniger Anzeigen als im Jahr zuvor verzeichnete die Polizei im Bezirk 2015. "Ein gutes Jahr. Die Kriminalität ist massiv zurückgegangen. Nach Grieskirchen liegen wir dabei in Oberösterreich an zweiter Stelle", freut sich Bezirkspolizeikommandant Heinrich Hochstöger. Im Gegensatz zum Oberösterreich-Trend sank im Bezirk die Zahl der Einbrüche in Wohnungen und Wohnhäuser. "Diese ist im letzten halben Jahr um 50 Prozent zurückgegangen. Einer der Gründe ist sicher, dass wir im Herbst, also zur Zeit der Dämmerungseinbrüche, verstärkt Streife gefahren sind", so Hochstöger. Gestiegen ist die Zahl an Einbrüchen in Firmen. "Da hatten wir gleich ein paar hintereinander im Donaupark, der nun besser gesichert ist. Wir bieten für Unternehmen Beratungen an. Die beste Gewähr ist es, Sicherungseinrichtungen einzubauen und es Einbrechern nicht zu leicht zu machen", weiß der Polizeichef aus langjähriger Erfahrung. Denn: "Die Polizei kann nicht überall sein."

Crystal aus Tschechien
Drogendelikte bewegten sich im Vorjahr auf gleich hohem Niveau. "Crystal Meth ist nach wie vor ein Thema, besonders auf den Routen von Tschechien herein. Den Import und Handel müssen wir massiv bekämpfen." Kein Grund zur Panik seien die oft und gerne von Privatpersonen auf Facebook geteilten Hinweise auf "Kinderverschlepper". "Wir gehen natürlich jedem angezeigten Fall nach, aber meist steckt nichts dahinter", beruhigt der Polizeichef. So stellte sich etwa ein Fahrzeug, in das laut Zeugen ein Kind gezerrt worden war, bei der Überprüfung als Auto der Polizei-Diensthundeführer heraus.
Viel Arbeit beschert die Flüchtlingsthematik der Polizei. "Die Migrationsströme fordern uns. Wir unterstützen das Land bei Rückschiebungen. Auch in Nebelberg wären Beamte von uns als Transitquartierstreifen vorgesehen gewesen. Das hat sich erübrigt, da das Quartier ja nicht in Betrieb ging. Derzeit sind zwei Beamte aus dem Bezirk in Spielfeld unten."

Asylunterkünfte im Auge
Im Bezirk selbst steht die Polizei bei den Asylquartieren in engem Kontakt mit den Betreuungsorganisationen vor Ort, um im Ernstfall schnell eingreifen zu können. "Wenn etwas vorfällt, wird auch sofort die Bezirkshauptmannschaft informiert. Abgesehen von dem sexuellen Übergriff in der Containerunterkunft in Perg gab es keine großen Sachen. Flüchtlinge sind auch nicht die Klientel, die bei uns einbrechen geht. Das sind meist Durchreisende aus Südost-Europa", so Hochstöger.
Auch die Polizei leistet einen Beitrag zur Integration: Mit Radschulungen für Flüchtlinge. Erst in der Vorwoche war Hochstöger in Ried, "damit sie unsere Straßenverkehrgewohnheiten lernen. Mit den Unterlagen der Radfahrprüfung der vierten Klasse Volksschule bringen wir ihnen unter anderem bei, wie man richtig links abbiegt und dass man keine Kurven schneidet."

Kriminalstatistik

Bezirk Perg
Angezeigte Fälle
2014: 2167
2015: 1975
minus 8,9 Prozent

Geklärte Fälle
2014: 1211
2015: 1064
minus 12,1 Prozent

Aufklärungsquote
2014: 55,9 Prozent
2015: 53,9 Prozent
minus 2,0 Prozent

Oberösterreich gesamt
Angezeigte Fälle
2014: 63.836
2015: 62.666
minus 1,8 Prozent

Geklärte Fälle
2014: 32.695
2015: 31.731
minus 2,9 Prozent

Aufklärungsquote
2014: 51,2 Prozent; 2015: 50,6 Prozent; minus 0,6 %

Weniger Einbrüche in Wohnungen, mehr in Firmen | Foto: AndreyPopov/panthermedia
Foto: BRS/Köck
Foto: BRS/Plank
"Wir haben die geringste Kriminialitätsbelastung der letzten elf Jahre, aber trotzdem kommt das bei den Menschen draußen nicht an", sagt Landespolizeikommandant Andreas Pilsl. | Foto: LPDOÖ
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