Kripo-Einsatz in Langenstein: Milliardär Stronach im Wahlkampf

Milliardär Stronach mischte sich unters Volk
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LANGENSTEIN. "Gemma Stronach schauen", dachten sich viele Langensteiner am Donnerstag, 22. August. Rund 250 Besucher kamen in die Stockhalle Langenstein zur Wahlkampf-Veranstaltung mit Milliardär Frank Stronach. Der 80-jährige Austro-Kanadier gab sich volksnah, erfülllte Fotowünsche und beantwortete bereitwillig die Fragen der Gäste. Zwei Kripo-Beamte überwachten das Spektakel. Ex-Miss-World Ulla Weigerstorfer stellte die OÖ-Kandidaten, angeführt von Bauern-Rebell Leo Steinbichler, vor.

"ÖVP ist eine Raiffeisenbankpartei, SP hat die Arbeiter verraten"
Stronach kritisierte in seiner Ansprache die Verschuldung und schoss sich auf die SP-VP-Regierung ein: "Das Geld geht in Länder, wo die Korruption noch höher ist als bei uns und an Banken. Das Geld würden wir hier brauchen. Von der ÖVP wusste ich, dass es eine Raiffeisenbankpartei ist, von der SP bin ich enttäuscht, sie hat die Arbeiter verraten, weil sie auch zugestimmt hat, die Banken zu retten."

"Wir müssen den Sumpf der Korruption trocken legen"
Und weiter: "Wenn die Wirtschaft nicht funktioniert, funktioniert gar nichts." Ohne Arbeiter gebe es aber keinen Profit, daher sollten Arbeiter einen Teil des Profits erhalten. Direktoren sollten sich ihre Lehrer selber aussuchen können. Auch forderte er eine Reduktion des Nationalrats auf 150 Mandatare mit 50 Bürgervertretern. Stronach kritisierte auch die "Freunderlwirtschaft", die zu Korruption führe: "Wir müssen den Sumpf der Korruption trocken legen". "Der Hauptgrund warum ich das mache, ist mein Gewissen."

Mühlviertel-Spitzenkandidat Michael Hohl: "Werden in fünf bis zehn Jahren keine Ärzte mehr haben"

Für Mühlviertel-Spitzenkandidat Michael Hohl, Gemeindarzt von Langenstein, ist die ärztliche Versorgung in den ländlichen Regionen Hauptthema: "Wir werden in fünf bis zehn Jahren keine Ärzte mehr haben, weil die Landärzte in Pension gehen. Die Versorgung der Bevölkerung ist in Gefahr." Zusätzlich steht er gegen eine Zwei-Klassen-Medizin und glaubt, "dass ein bis zwei Krankenkassen genügen". Warum sich der Mediziner, der seit 2009 für die Liste "Pro Langenstein" im Gemeinderat sitzt, für das Team Stronach engagiert? "Wir wollen ändern, was bisher falsch gelaufen ist."

Hohl glaubt an den Einzug in den Nationalrat
Der 54-jährige Hohl glaubt an den Einzug in den Nationalrat. "Wir hoffen, dass wir in Oberösterreich ein Ergebnis von 15 Prozent erreichen, das entspricht fünf bis sechs Direktmandaten. 20.000 Direktstimmen für Frank im Mühlviertel würde ein Direktmandat für das Mühlviertel bedeuten", erklärt Hohl. Das heißt: Bei einer Wahlbeteiligung von rund 80 Prozent müssten rund 12 Prozent der Mühlviertler die Stronach-Partei wählen, damit der Langensteiner in den Nationalrat einzieht. Seine Patienten würde er als Nationalrat nicht verlassen: "Ich würde reduzieren und mit Vertretungen arbeiten, meine Patienten verlasse ich aber nicht", so Hohl.

Weitere Kandidaten aus dem Bezirk bei Stronach
Aus dem Bezirk kandidieren neben Hohl noch Andrea Hirz aus Schwertberg, Manuela Aichinger aus Baumgartenberg sowie Josef Wiesner aus Langenstein.

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