Leserbrief von Fritz Baumgartner: "Wir brauchen eine neue Mobilitätsdebatte"

Regionale Bahnverbindungen wie Summerauerbahn, Mühlkreisbahn, Aschach-Eferding: Kein Cent wird in die Hand genommen. Bald wird das Schilfgras die Geleise zuwuchern. Linz erstickt im Autobahndschungel, im Lärm, im Feinstaub, im 24-Stunden-Stau. Die S10-Flurumwälzungen bei Freistadt stehen vor der Eröffnung, sodass Linz täglich von 100.000 Autos aus dem Norden geflutet werden wird.

Bagger, Kräne, Finanz-, Öl-, Schotter- und Betonlobby schielen schon gierig auf den Westring und wollen auf unsere Steuerzahlerkosten das grüne Donautal in riesige Röhren, Pfeiler und Trassen aus Beton verwandeln. Statt Stau in Urfahr wird es dann zu einer Motorenimplosion im Bindermichl-Tunnel kommen, ein toller Tausch!

Die Linzer Bevölkerung und die ressortbedingten Politiker aller Farben stoßen dabei seit Jahren panikartig völlig unreflektierte Hilfeschreie aus: Als Rettung muss eine Ostumfahrung zwischen A7 und A1 her!

Eine Ostumfahrung, welche - sollte es sich begrifflich u. faktisch um eine echte stadtferne „Umfahrung“ handeln - an Linz bloß rund 8.000 Fahrzeuge vorbeilenken würde (Würde die ASFINAG diesen Klacks mit 1 Mrd. Euro finanzieren?).

Sollte diese Ostumfahrung allerdings geometrisch näher an Linz rücken, so wird sie noch bequemer massenhaft Individualverkehr anziehen und die idyllischen Wohngebiete in Plesching oder Steyregg oder Luftenberg oder Ebelsberg zerschneiden und letztlich bloß als Manövriervariante gelten um den stadtnahen Verkehr multipler in alle Abgasrichtungen zu verteilen.

Was wir brauchen, ist eine echte Verkehrsreduktion! Zurück an den Start, wir brauchen eine breite innovative, klima- und enkeltaugliche Mobilitätsdebatte mit freien kompetenten Hirnen!

Die parteipolitische Geschäftsaufsplittung bei der Landesregierung in Straßenbau und Öffentlichen Verkehr ist komplett unsinnig.

Damals in den 1970-erjahren, waren die Linzer stolz darauf, dass man in die Mitte ihrer Stadt auf der Autobahn hineinfahren kann. Auf diese verfehlte Grundfeste darf man 40 Jahre später nicht systemgleich aufstocken.

Fritz Baumgartner, St. Georgen/Gusen

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