LH Pühringer: Rückzug der Ausschreibung für Temelin-Ausbau ist Eingeständnis, dass sich Atomkraft nicht rechnet
BEZIRK, MÜHLVIERTEL."Als deutliches Eingeständnis, dass sich Atomkraft nicht rechnet", wertet heute Landeshauptmann Josef Pühringer die Entscheidung des tschechischen Energiekonzerns CEZ, die Ausschreibung für einen Ausbau des Atomkraftwerks Temelin zurück zu ziehen.
"Ich begrüße die Entscheidung der tschechischen Regierung, Subventionen bzw. garantierte Festpreise für Atomstrom zu verweigern. Damit wurde deutlich, wie unwirtschaftlich Atomstrom aus Temelin ist.
Das heute bekanntgegebene Aus für die Ausbaupläne von Temelin sind ein weiterer Beweis dafür, dass Atomkraft nicht nur überflüssig, sondern auch nur durch Subventionen marktfähig ist.
Die Vorstellung von der Rentabilität der Atomkraft basierte immer schon auf einer schiefen Rechnung, weil die Betreiber viele Kosten auf die Allgemeinheit abgewälzt haben.
Die Suche nach einem Endlager des Atommülls überlassen die Atomkonzerne europaweit den Regierungen, die Sicherung der Transporte ebenso. Realistische Versicherungen für Schäden, die nukleare Unfälle auslösen können, gibt es nicht.
Dazu kommt das Verdienst der immer größer werdenden Zahl von Atomgegnern, die europaweit durchgesetzt haben, dass die Anforderungen an die Sicherheit der Anlagen überall deutlich verschärft wurden, was naturgemäß die Baukosten steigert. Der Versuch der CEZ, diese Mehrkosten auf dem Subventionsweg auf den Steuerzahler abzuwälzen, ist jetzt gescheitert.
Oberösterreich wird seine konsequente Anti-Atom-Politik fortsetzen. Unser Endziel bleibt ein atomkraftfreies Europa. Das heutige Eingeständnis der Unwirtschaftlichkeit des Ausbaus von Temelin ist ein weiterer Schritt in diese Richtung", so Pühringer.
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