Maßnahmenpaket geschnürt: Baufälliger Aistdamm soll 2015 saniert und ausgebaut werden

1 Aist im Bereich Furth - alte B 3 - neue B 3 | Foto: Bezirksfeuerwehrkommando Perg
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BEZIRK. Den Belastungen des Hochwassers im Juni 2013 hat der Aistdamm im Bezirk gerade noch standgehalten, auch weil er an mehreren Stellen verstärkt wurde. Am 1. Juli holte Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl Land OÖ, Gemeinden, Bezirkshauptmannschaft und die Verbund Hydro Power AG als Dammeigentümer an einen Tisch. Einhellige Meinung: Rasch ein Maßnahmenpaket für den Aistdamm erarbeiten um die Sicherheit der Bevölkerung bei einem erneuten Hochwasser weiterhin zu gewährleisten.

Das Maßnahmenpaket liegt nun auf dem Tisch und sieht Folgendes vor:

1. Der bestehende und im Jahr 1966 genehmigte Aistdamm wurde im Zuge des Kraftwerksbaus Wallsee-Mitterkirchen auf ein dreißigjährliches Hochwasser (HQ 30) der Aist ausgelegt. Dieser soll nun auf einen hundertjährlichen Hochwasserschutz (HQ 100) ausgebaut werden.

2. Gleichzeitig soll der Damm über die gesamte Länge (beidseitig rund 3,2 Kilometer) auf den Stand der Technik angepasst und neu abgedichtet werden.

3. Zusätzlich soll auch die Ortschaft Aisting-Furth, in der die Aist bei den letzten Hochwässern immer wieder ausuferte, in diesen hundertjährlichen Hochwasserschutz eingebunden werden. In diesem Bereich wird ein neuer Dammabschnitt errichtet und auch der Durchlass unter der B3c vergrößert.

Hiesl: "Ein großer Wurf für die Sicherheit der Menschen"

"Mit diesem Maßnahmenpaket ist uns ein großer Wurf für die Sicherheit der Menschen im Machland gelungen. Denn wenn der Aistdamm bricht, werden die in diesem Bereich gelegenen Objekte überflutet und dann hilft uns der ganze Machlanddamm auch nicht mehr, weil es zu einer Überflutung hinter dem Damm kommen würde", so Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl.

Insgesamt investieren das OÖ, Verbund Hydro Power AG und die betroffenen Gemeinden rund 12 Millionen Euro. Die Behördenverfahren sollen bereits im Jahr 2014 abgewickelt werden. Bei optimalem Verlauf könnten die Bauarbeiten bereits 2015 beginnen.

Wasser-Landesrat Rudi Anschober: "Mit der Sanierung und dem Ausbau des Aistdammes gelingt Oberösterreich wieder ein großer Schritt in Richtung Schutz vor Hochwasser. Seit meinem Regierungseintritt vor zehn Jahren geht etwas weiter beim Hochwasserschutz in Oberösterreich. Seit 2005 haben wir in Oberösterreich bereits 521 Schutzprojekte umgesetzt. Sie haben sich bei der Hochwasserkatastrophe Anfang Juni bestens bewährt und bewirkt, dass trotz mehr Wasser die Schäden im Vergleich zur Hochwasserkatastrophe 2002 auf ein Fünftel reduziert wurden. Jeder in den Hochwasserschutz investierte Euro lindert beim nächsten Hochwasser menschliches Leid und rechnet sich durch vermiedene Schäden vielfach. Heute sind wir eine der Regionen Europas, die am besten gegen Hochwässer gerüstet sind. Die aktuelle Katastrophe 2013 bestärkt mich, das Tempo der Schutzmassnahmen weiter zu steigern. Das Projekt Aistdamm ist ein wichtiger Teil davon."

Michael Amerer, Vorstandsmitglied der Verbund Hydro Power AG: „Wir nehmen unsere Verantwortung als Instandhalter des Aistdammes wahr. Die darüber hinausgehende weitere Verbesserung des Hochwasserschutzes ergab sich aus den guten und konstruktiven Gesprächen mit allen Beteiligten und wird von uns auch gerne unterstützt.“

Fotos: Bezirksfeuerwehrkommando Perg/Privat

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