Rechberg: Schneestangen bei 38 Grad Celsius
RECHBERG. Der Rechberger Bildhauer und Landart-Künstler Willi Katteneder hat im Rahmen der Donaufestwochen seine jüngste Landart-Installation mit dem Namen "Randerscheinungen" vorgestellt. Vergangenen Mittwoch wurde sie unter Beisein von Donaufestwochen-Präsident Walter Edtbauer der Öffentlichkeit am Areal des Großdöllnerhofes zugänglich gemacht.
Katteneders Projekte und Installationen werfen meist einen ironischen aber auch nachdenklichen und kritischen Blick auf gesellschaftliche Entwicklungen und Tendenzen. Seine Materialien sind entweder natürlichen Ursprungs oder werden als Alltagsprodukte einer neuen Bedeutung zugeführt. Bei diesem Projekt kommen ganz normale Schneestangen zum Einsatz, die sich wie aufgestellte Mikado-Stäbe spiralförmig aus einem Zentrum hinausbewegen.
“Einerseits geht es um die konkrete Würdigung der kaum beachteten orange-schwarzen Schneestangen (das einzig Bunte im Winter am Straßenrand), andererseits natürlich um deren metaphorischen Gehalt als Orientierungshilfe. In Zeiten größerer Umbrüche in der Zivilgesellschaft, in Politik und Wirtschaft aber auch den Religionen, ist für mich eine verstärkte Suche nach neuen ,Wegweisern’ spürbar. Wie eben bei Erscheinungen üblich, kommen diese und verschwinden auch wieder. Es liegt nun am Betrachter meiner Arbeit selbst, welche Tendenzen er erkennen will... “ erklärt Will Kattender.
Die “Randerscheinungen” können bis mindestens 15. August bei freien Eintritt am Areal vor dem Großdöllnerhof betrachtet werden.
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