Schnellbahn: Neu im Takt mit der S3
Seit dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember ist die Summerauerstrecke zwischen Linz und Pregarten nun Schnellbahn, auf der die Linie S3 verkehrt. Bringt der neue Takt die angekündigten Verbesserungen? Wo sind die markantesten Veränderungen? Die BezirksRundschau hat sich den Fahrplan näher angesehen.
Stolze 62 Personenzüge verkehren nun an Werktagen auf der Summerauerbahn. Linz-Pendler sollten sich die Zahlen 35 und 08 ab sofort gut einprägen. Zu diesen Minutenzeiten starten künftig alle S3-Schnellbahnen am Linzer Hauptbahnhof nach Pregarten. Ein Stundenrhythmus mit den 35er-Abfahrtszeiten gilt durchgehend von 5.35 Uhr morgens bis 22.35 Uhr abends, wobei zwei Vormittagsschnellbahnen bereits in der Station St. Georgen/Gusen Haltestelle enden. Ab 13.08 Uhr kommt dann bis 18.08 Uhr zusätzlich stündlich ein Verstärkerzug dazu, sodass den ganze Nachmittag und Abend Halbstundentakt besteht. Durchwegs begeistert sind die Pendler auch von den bereits einige Monate im Probebetrieb eingesetzten und nun verstärkt verkehrenden Cityjet-Garnituren, die ausgesprochen komfortables Reisen, künftig sogar mit WLAN-Anschluss, ermöglichen.
Viele Züge am Morgen, Umsteigen in Pulgarn möglich
In umgekehrter Richtung ist das Zugangebot besonders in den Morgenstunden ausgesprochen üppig. Ab Pregarten verkehren zwischen 4.42 Uhr und 7.42 Uhr nicht weniger als acht Züge, ab St. Georgen/Gusen werden sogar elf Verbindungen Richtung Linz angeboten. Ab hier ist nun auch am Vormittag ein durchgehender Stundentakt gegeben, der am Nachmittag durch weitere Züge ergänzt wird.
Der S-Bahnbetrieb wertet auch die lange vernachlässigte Haltestelle in Pulgarn auf. Fast alle Züge halten dort wieder und bieten etwa Pendlern aus Luftenberg oder entlang der B3 die Möglichkeit, dort auf die Bahn umzusteigen und am Stau vorbei rasch in die Linzer Innenstadt zu gelangen.
Spätzug fehlt, Prag-Verbindung weiterhin unattraktiv
Ergänzt werden die Verbindungen durch vier Eilzugpaare nach Budweis beziehungsweise weiter nach Prag, die allerdings zwischen Linz und Pregarten nicht halten und damit für die Pendler im Bezirk Perg wenig Relevanz haben. Schade, dass offenbar weder ÖBB noch CSD Interesse haben, die internationalen Verbindungen auf der Direktstrecke nach Budweis und in die tschechische Hauptstadt zu beschleunigen. Man ist zwar schnell in Pregarten, danach zuckeln die Reisenden aber im Regionalzug bis Summerau weiter. Die schnellste Verbindung nach Budweis ist so mit ziemlich genau zwei Stunde Fahrzeit für knapp 100 Kilometer gerade noch akzeptabel. Mehr als vier Stunden für die gut 240 Kilometer nach Prag sind aber eindeutig zu lang. Und einen langgehegten Wunsch erfüllt das ÖBB-Christkind leider auch mit der neuen S-Bahn nicht: Nach Kulturgenuss oder Kinoabend in Linz entspannt per Zug nach Hause zu kommen, ist fast unmöglich. Schon um 22.35 Uhr werden die Rollbalken in Richtung Mühlviertel heruntergelassen.
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