Masken-Kult
Schwertberger Künstler fasziniert von Perchten
Wer die alte Holztür zum Atelier des Künstlers Rudi Gusenbauer öffnet, findet sich in einer anderen Welt wieder.
SCHWERTBERG. Die Adresse Parkstraße 2 stand in Schwertberg schon immer für Kreativität und war künstlerische Heimat zahlreicher begabter Freigeister. Nun setzt Rudi Gusenbauer diese Tradition fort. In seinem Atelier lebt der vielseitig aktive Schwertberger seine Leidenschaft aus und fertigt Masken und Holzskulpturen aller Art. Besonders angetan haben es ihm die Perchten. “Mich fasziniert der Formenreichtum dieser Masken”, sagt Gusenbauer, der vor einigen Jahren eigens ins Großglocknergebiet reiste, um dort von den alten Meistern dieses Handwerk zu lernen. “Perchten haben im Alpengebiet eine lange Tradition. Bei uns treten sie ja eigentlich nur zur Krampus-Zeit in Erscheinung. Aber eigentlich besteht ihre Aufgabe seit jeher in der Vertreibung der Wintergeister”, erklärt der 63-Jährige, der hauptberuflich Tischler ist, aber auch als Maler sein Talent auslebt und früher in der Region als Tätowierer bekannt war.
Tage der offenen Tür am 16./17. Oktober
Er selbst bezeichnet sich gerne als “Verrucktesochnmocher”. So findet man in Gusenbauers Atelier etwa auch eine riesige Darstellung eines tibetanischen Gottes der Finsternis sowie Hexen und andere aus Holz und Pappmaschee gefertigte grimmige Gestalten. “Wenn ich in meiner kreativen Arbeit versinke, vergesse ich Zeit und Raum um mich”, schwärmt der Künstler, der stets vor neuen Ideen sprudelt. Am 16. und 17. Oktober (14-18 Uhr) gibt er interessierten Menschen Einblick in sein Schaffen und freut sich über Besucher.
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