Stadtmuseum Grein: Handwerk als Teil der Greiner Stadtgeschichte
GREIN (zin). Stadtmuseum und Stadttheater werden jährlich von 20.000 Besuchern bestens angenommen. Immer wieder sind es Sonderausstellungen, die tausende Besucher in das Stadtmuseum Grein locken. Die diesjährige Ausstellung zeigt das „Handwerk als Teil der Greiner Stadtgeschichte“. Rudolf Kern stellte dafür über 130 Binderei-Werkzeuge seines Urgroßvaters zur Verfügung. Sind heute Container in der Schifffahrt nicht mehr wegzudenken, waren das früher die Fässer.
In den vergangenen Jahren hat Ausstellungskurator Karl Hohensinner tausende Objekte gesammelt. Dieses Jahr steht das Hafnergewerbe im Rahmen der Sonderausstellung im Vordergrund. Barocke Ofenkacheln geben einen Einblick in die bürgerliche Wohnkultur von Grein zu einer Zeit, als Grein noch das goldene Städtchen genannt wurde. Ein österreichweit außergewöhnlicher Fund gelang im Haus Lengauer am Stadtplatz. Eine große Anzahl von Kacheln mit Doppeladler-Motiv aus der Barockzeit konnte geborgen und wissenschaftlich bearbeitet werden. Die Ergebnisse dieser Forschungen können im Jahrbuch des OÖ. Musealvereins nachgelesen werden. Die alte Kulturtradition im Strudengau wird durch eine keltische Lanzenspitze aus St. Nikola und durch jungsteinzeitliche Werkzeuge aus Wiesen, gegenüber von Grein, im Stadtmuseum dargestellt. Fundstücke von der Ruine Säbnich zeigen, was die "Alten Rittersleut" so von sich warfen, wenn sie etwas nicht mehr brauchen konnten. Das Bundesdenkmalamt begleitet die Sammeltätigkeit von Karl Hohensinner und nimmt die Ergebnisse in eine Datenbank auf. Kommendes Jahr ist der Ausstellungs-Schwerpunkt dem ehemaligen Fotostudio Pollak in Grein gewidmet.
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