Wasser und Blitzschläge
Tote Telefone, keine Rufhilfen, schwarze Bildschirme seit drei Wochen

Frau EVA MARIA H. und einige andere betagte ältere Personen sind nach wie vor von der Umwelt via Telefon, Rufhilfe, Internet abgeschnitten. Weder Telefon noch Internet.  | Foto: privat
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  • Frau EVA MARIA H. und einige andere betagte ältere Personen sind nach wie vor von der Umwelt via Telefon, Rufhilfe, Internet abgeschnitten. Weder Telefon noch Internet.
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Auch nach drei Wochen sind Telefonanschlüsse im Ortsteil Kleinerau "tot". Die Bürger sind verärgert.

DIMBACH. Am 30. Juli wütete in Erlau ein heftiges Unwetter. Die Wasser- und Blitzschäden an den Telefonleitungen sind bis heute nicht überall behoben. Telefone, Rufhilfen, Registrierkassen, Internetanschlüsse funktionieren seit mehr als drei Wochen nicht.
A1 ist seit Anfang dieser Woche wieder mit Störtrupps vor Ort und informiert: „Leider ist die Leitung nicht nur durch Wasser sondern auch durch Blitzschlag massiver beschädigt als angenommen. Wir tun unser Bestes.“


Betroffener informiert

Manfred Fenster am vergangenen Sonntag: " Ich bin ebenfalls wie viele meine Nachbarn betroffen. Wir haben seit drei Wochen kein Festnetz, keine Internetverbindung. Ich sehe Fehler in der Reklamationsbearbeitung und der Kundeninformation. Die Erreichbarkeit der Service-Hotline von A1 ist nur mit erheblichem Zeitaufwand möglich. Aussagen wie 'andere warten schon sieben Wochen', sind für mich nicht zielführen." Vor Jahrzehnten war alles einfacher. Man meldete Schäden beim nächsten Postamt. Es gab einen posteigenen Bautrupp im Bezirk Perg, der sofort vor Ort war und die Schäden behob.

Bürgermeister informiert

„Am 2. August 2021 haben mich besorgte Bewohner in Erlau informiert, dass sie die Störungen melden möchten, aber die Hotline hoffnungslos überlastet ist. Es funktionieren weder die Registrierkassen von Betrieben noch die Notrufe oder Rufhilfen für hilfsbedürftige Personen. Der Handyempfang ist teilweise nicht möglich. Es wird berichtet, dass bei der Hotline von Wartezeiten bis zu 1 Stunde zu rechnen ist. Termine werden teilweise angekündigt aber nicht eingehalten. Diese unzumutbaren Zustände sind nicht mehr vertretbar. Allgemein wird gesagt, dass die Bediensteten der Hotline und die Servicetechniker bemüht und freundlich sind. Kontakt wurde auch Seites der Gemeinde mit A1 aufgenommen. Es wurde zugesagt, dass am Donnerstag, 5. August 2021, die Störung behoben wird. Die Störungen sind aber bis jetzt nicht behoben“, meldete sich Bürgermeister Andres Fenster bei der BezirksRundschau am 12. August.

Die BezirksRundschau nahm sofort Kontakt mit A1 auf und schilderte im Detail die unzumutbaren Zustände in Dimbach. Die Pressestelle von A1 reagierte sofort und informierte am 12. August, dass man sich sofort der Sache annehmen werden.


A1 informiert

Am 17. August erhielt die BezirksRundschau ein detailliertes Schrieben von A1: „Wir haben uns die Situation sehr detailliert angesehen. Im Zuge der Gewitter der letzten Wochen wurde ein 300 paariges Kabel durch das Hochwasser zwischen Hauptverteiler und Kabelausmündung geflutet. Wir konnten viele Kunden auf „freie“ Doppeladern umstellen, diese Kunden hatten nur kurze Ausfälle. Leider war diese Umschaltung technisch nicht für alle betroffenen Kunden möglich. Die Behebung eines solchen Schadens ist leider nicht einfach, da das Kabel auf seiner gesamten Länge durchgemessen werden muss um den betroffenen Abschnitt zu finden. Da die Kabel in der Regel unterirdisch verlegt sind, muss der betroffene Bereich aufgegraben und das defekte Teilstück ersetzt werden. Dies ist leider nicht immer am selben Tag möglich. Die Behebung des Schadens hätte mit dem gestrigen Tag abgeschlossen werden sollen. Leider mussten wir im Zuge der Behebung feststellen, dass es, über die Überflutung hinausgehende, Blitz-Schäden an dem Kabel gibt. Unsere Störungstrupps sind wieder vor Ort und werden versuchen, das Problem endgültig zu lösen. Uns ist bewusst, dass das Fehlen einer Internetverbindung heutzutage sehr unangenehm ist. Leider ist es uns aber bei den gehäuften Schäden während der Gewittersaison nicht möglich, die vielen hunderten Unwettereinsätze immer tagleich abzuarbeiten, auch wenn die Kollegen aus den technischen Bereichen dies natürlich immer versuchen.“

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