Vater fordert Tempo 50 im Arbinger Ortsgebiet

Ein mulmiges Gefühl haben Arbinger Eltern, wenn ihre Kinder die B3 queren müssen. | Foto: Privat
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70 Stundenkilometer sind derzeit die erlaubte Höchstgeschwindigkeit auf der Donaubundesstraße B3 durch Arbing. Für den zweifachen Vater Herbert Achleitner ist das zu viel: Er fordert Tempo 50 im Ortsgebiet. Unterstützung kommt von der Gemeinde.

ARBING (ulo). „Wir wohnen südlich der B3, so wie zahlreiche junge Familien. Der Bau von Mehrparteienhäusern dort wurde von der Gemeinde befürwortet. Dadurch gibt es viele Kinder, die am Weg zur Schule die Bundesstraße queren müssen. Der Verkehr wird immer mehr. In der Früh müssen die Kinder mindestens fünf Minuten warten, damit sie gefahrlos rüberkommen“, erklärt Herbert Achleitner, dessen jüngere Tochter Viktoria die zweite Klasse der Volksschule besucht.
„Als Eltern hat man da natürlich ein mulmiges Gefühl, besonders jetzt, wenn es noch so dunkel ist in der Früh. Da fahren große 40-Tonnen-Brummer durch. Auf der Autobahn dürfen die 80 km/h fahren, bei uns durch den Ort 70, das passt doch nicht“, meint er. Die meisten Eltern aus der Nachbarschaft würden deshalb ihre Kinder schon mit dem Auto zur Schule bringen. „Eigentlich müsste jeder Autofahrer anhalten, wenn Kinder am Fahrbahnrand stehen und die Straße überqueren wollen. Bei Tempo 50 wäre auf jeden Fall der Anhalteweg kürzer als bei 70 km/h“, ist Achleitner überzeugt. Immer wieder komme es zu brenzligen Situationen. „In diesem Bereich ist auch die Ausfahrt vom Gewerbegebiet. Da hört man oft ein Quietschen und Hupen, weil sich beim Rausfahren einer verschätzt hat“, so der Vater. Er setzt sich seit Jahren für die Geschwindigkeitsbegrenzung ein, bisher vergeblich.

„Ich unterstütze einen 50er dort, wo die Leute die B3 überqueren. Von Seiten der Gemeinde gibt es seit sechs Jahren derartige Bemühungen. Die Gutachten der Sachverständigen des Landes sind aber bisher immer negativ ausgefallen“, weiß VP-Bürgermeister Georg Kragl. Bei einer Verkehrserhebung im heurigen Frühjahr seien bei der B3-Kreuzung mit der Einfahrt zum Betriebsbaugebiet 9400 Fahrzeuge gezählt worden. „Damals hieß es, wenn sich noch mehr Firmen ansiedeln, dann bekommen wir dort eine Ampel und einen Fußgängerübergang“, so Kragl. „Es gibt verschiedene Parameter, anhand derer die zulässige Höchstgeschwindigkeit ermittelt wird, wie die Sichtweite, Unfallhäufungsstellen oder Gefahrenquellen“, informiert Christina Pilsl, seit August Leiterin der Sicherheitsabteilung der Bezirkshauptmannschaft Perg, auf Nachfrage der BezirksRundschau.

Gemeinde Arbing will nun
neuen Antrag stellen

„Zu dem Fall in Arbing ist mir derzeit nichts bekannt. Der übliche Weg ist ein Antrag von der Gemeinde. Wenn dieser kommt, werden wir uns das nochmal anschauen“, verspricht Pilsl. „Diesen Antrag werden wir auf jeden Fall machen. Mit Pilsls Vorgänger Herbert Wimmer gab es ja Gespräche. Ein 50er käme auch den landwirtschaftlichen Fahrzeugen und den LKW zugute, die bei den Ausfahrten etwas länger brauchen“, sagt Bürgermeister Kragl. „Das Risiko würde sich um ein vielfaches verringern. Das sagt der Hausverstand. Die Lärmbelästigung wäre bei Tempo 50 ebenfalls geringer. Ich weiß nicht, woran es bis jetzt gescheitert ist“, hofft Herbert Achleitner nun auf ein positives Ergebnis.

Ein mulmiges Gefühl haben Arbinger Eltern, wenn ihre Kinder die B3 queren müssen. | Foto: Privat
Herbert Achleitner.
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