Anton Freinschlag
Verdienter Windhaager zu Grabe getragen
WINDHAAG/PERG. Am Freitag, 16. September 2022, wurde ein verdienter Windhaager zu Grabe getragen. Der Ehrenbürger Anton Feinschlag verstarb vergangenen Sonntag im 92. Lebensjahr. Bürgermeisterin Betina Bernhart würdigte beim Begräbnis die politischen Verdienste des vielseitigen Windhaagers.
„Noch vor wenigen Monaten war Anton Freinschlag bei der Ehrenbürgerfeier von unserem Pfarrer Josef Michal dabei. Anton Freinschlag war von 1967 bis 1991, insgesamt 24 Jahre im Gemeinderat. Von 1979 bis 1991 Vizebürgermeister, Gemeindevorstand und ÖVP-Fraktionsobmann. Darüber hinaus war er in zahlreichen Ausschüssen tätig. Am 19.11.1993 wurde ihm als Dank und Anerkennung für seine Verdienste für die Gemeinde Windhaag die höchste Auszeichnung, die Ehrenbürgerschaft, verliehen. Wir danken Herrn Anton Freinschlag für seinen großartigen Einsatz für unser Windhaag. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.“
Für die Öffentlichkeit
Anton Freinschlag war in vielen öffentlichen Funktionen aktiv: Nicht nur Vizebürgermeister. Er engagierte sich im Pfarrgemeinderat, in der Molkereigenossenschaft, in der Bezirksbauernkammer, bei der Feuerwehr usw. Er förderte die überbetriebliche Zusammenarbeit unter den Landwirten. Ihm war es immer wichtig, anderen helfen zu können. Wenn Nachbarn baten, war er zur Stelle. Auch seinen Kindern war er immer hilfreich, wenn er benötigt wurde. Für sein öffentliches Engagement erhielt Anton Freinschlag das Silberne Verdienstzeichen der Republik Österreich.
Keine Bauerntochter– kein Hof
1953 heiratete Anton Freinschlag seine Hildegard. Sie verstarb im März 2022. Es war kein leichter Start in eine gemeinsame Zukunft mit vielen Entbehrungen. Da Hildegard keine Bauerntochter war, durfte Anton nicht den elterlichen Hof übernehmen. So bewirtschafteten beide zwischen 1953 und 1958 den landwirtschaftlichen Betrieb der Pfarre Pergkirchen. 1960 kauften sie das Anwesen in Windhaag, Holzmann 17, und bewirtschafteten, renovierten, erweiterten es bis zu Übergabe an Sohn Hubert. Darüber hinaus kauften sie 1970 ein weiteres Anwesen und vergrößerten damit ihre bewirtschaftete Fläche. Darauf ist der Anton stolz.
Familienfeste waren ihm heilig
Bei Festen und bei Feiern war bei Anton und seiner Gattin Hildegard immer viel los. Zehn Kinder, 24 Enkelkinder, 37 Urenkel und ein Ur-Urenkel sorgten immer für ein volles Haus und viel Freude. Für Feierlichkeiten haben der ehemalige Vizebürgermeister und seine Gattin immer viel übrig. Die Familie ist dem Jubilar immer heilig.
Schöne Ferien-Erinnerungen
Enkelin Christine Steinkellner erinnert sich an viele schöne Ferienwochen, die sie bei Oma und Opa mit ihren Cousins und Cousinen verbringen durfte: „Wir machten da natürlich keine Reisen. Ich durfte am Hof mitarbeiten. Das war immer ein großes Erlebnis, das ich nicht missen möchte. Ob bei der Stallarbeit, am Feld, in der Küche. Es war wie im Paradies damals für mich. Opas größter Wunsch ist es, Frieden in der Familie zu haben. Das durfte ich als Kind erleben. Mein Opa war ein tiefgläubiger Mensch. Sein Glaube, seine Liebe zu den Mitmenschen und seine Hilfsbereitschaft haben meinem Opa immer viel Trost und Kraft gegeben.“
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