Stille Helden
Zu Weihnachten im Dienst für Mitmenschen

Sarah Landgraf und Michael Tröbinger sind bereit für alle (Not)Fälle.
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Unsere „stillen Helden in der stillen Nacht“ verraten, warum sie gerne am 24. Dezember arbeiten.

BEZIRK PERG. Sarah Landgraf und Michael Tröbinger steht ein langer Feiertagsdienst bevor: Die beiden haben vom frühen Morgen des 24. Dezember bis um 7 Uhr Früh am 25. Dezember Bereitschaft in der Rot-Kreuz-Ortsstelle St. Georgen an der Gusen. Dass sie Weihnachten nicht zu Hause verbringen, macht den jungen Rotkreuzlern nichts aus – sie haben sich ja auch freiwillig für diesen Tag gemeldet. „Vermutlich werden wir was kochen. Wir haben auch einen geschmückten Christbaum.“ Außerdem versteht man sich ausgezeichnet mit den Kollegen: „Das Rote Kreuz wird mit der Zeit zur zweiten Familie.“ Fünf Leute stehen insgesamt in der Ortsstelle 4222 für den Notfall bereit. Sie wünschen sich einen ruhigen Dienst, – das bedeutet schließlich, „dass alle Leute Weihnachten unbeschadet verbringen können".

"Am 24. ist eine besondere Stimmung im Haus"

Wenige Meter neben dem St. Georgner Einsatzzentrum befindet sich das Seniorenheim. Auch dort wird natürlich an jedem Tag des Jahres rund um die Uhr gearbeitet. Zu Weihnachten hat heuer unter anderem Victoria Belsö Dienst. Sie ist seit 15 Jahren in dem Heim tätig und hat dort schon oft den Heiligen Abend verbracht. „Und das gerne, muss ich gestehen. Am 24. ist eine besondere Stimmung im Haus. Es spielt Weihnachtsmusik, die Angehörigen sind da, der Pfarrer kommt. Einmal bin ich sogar zur Messe hereingekommen, als ich frei hatte.“ Pflegedienstleiterin Eva Salomon: „Wir nehmen Rücksicht auf die Mitarbeiterinnen, die kleine Kinder haben. Manche wollen eh lieber zu Silvester frei haben. Wir schauen, dass es für alle passt.“ Für Belsö passt es auf jeden Fall: „Mein Empfinden war immer, dass meine Arbeit zu Weihnachten noch mehr Sinn macht als sonst. Die Senioren erzählen viel von früher, als Weihnachten eine noch größere Bedeutung hatte als heute." Einige der Bewohner feiern zu Hause mit ihren Familien. Viele seien aber froh, wenn sie dann wieder in der gewohnten Umgebung im Seniorenheim seien. Für Belsö verständlich: "Der Stress, den man draußen empfindet, ist hier nicht so zu spüren – das ist auch ein Grund, warum ich gerne zu Weihnachten arbeite."

"Ich sehe es nicht als Arbeit"

Ilona Leitner betreut als Kinderdorf-Mutter in Rechberg vier Mädchen zwischen zwölf und 17 Jahren. Als sogenannte „Familienpädagogin mit Lebensform“ verbringt sie wesentlich mehr als 40 Stunden in der Woche – etwa dreimal so viel – an ihrem Arbeitsplatz im SOS-Kinderdorf. Da geht es nicht anders, als dass die Grenzen zwischen Berufs- und Privatleben öfters verschwimmen – so auch am Heiligen Abend. „Wir dürfen die eigene Familie integrieren. Ich fahre mit einem der Mädchen nach Hause zu meiner Familie. Ich habe mich freiwillig dazu entschieden und sehe es nicht als Arbeit.“ Ihre anderen drei Schützlinge verbringen Weihnachten bei ihren Herkunftsfamilien. „Uns ist wichtig, dass der Kontakt zu den Eltern aufrechterhalten bleibt“, erklärt Leitner.

"Ist ein bewegendes Fest"

„Es wird versucht, einen normalen Weihnachtsablauf zu gestalten“, beschreibt Sozialpädagogin Barbara Langeder den Heiligen Abend derjenigen, die im Kinderdorf feiern. Die jungen Bewohner beteiligen sich gerne an den Vorbereitungen. „Zu Mittag wird Raclette gegessen, um drei Uhr ist die Mette, danach Bescherung. Am 25. gibt es einen ausgiebigen Brunch. Es ist ein bewegendes Fest, gerade vor dem Hintergrund, den die Kinder haben."

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Foto: Cityfoto
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