Gemeinderat
Antrag auf Änderung des Perger Stadtwappens abgelehnt
Ins Perger Stadtwappen wird kein Mühlstein integriert – allerdings soll ein Exemplar am Hauptplatz platziert werden.
PERG. Die größten Mühlstein-Brüche Österreichs befanden sich einst in der Stadt Perg. Aufgrund der ehemals großen Bedeutung der Zunft regte Harald Marschner an, den Mühlstein ins Perger Stadtwappen aufzunehmen. Der Verein Steinbrecherhaus Perg, dem Marschner als Obmann vorsteht, fasste mit Zustimmung von Heimat- und Museumsverein einen entsprechenden Antrag. Die Idee: Im Bereich des Dreibergs unter dem Einhorn sollte ein Mühlstein abgebildet sein.
Negative Stellungnahme des Landes
Der Kultur- und Sportausschuss beschäftigte sich mit dem Ansinnen. Obmann Anton Wahlmüller (VP) berichtete am Dienstag im Gemeinderat: Laut einer Stellungnahme der Direktion Inneres und Kommunales des Landes sei eine Änderung in der vorgeschlagenen Form nicht möglich. Weil dadurch der in der gesetzlichen Wappenbeschreibung von 1969 enthaltene Dreiberg inhaltlich verändert und nicht mehr als solcher zu erkennen sei.
Hohe Kosten durch Änderung
Bürgermeister Anton Froschauer (VP) sprach auch den finanziellen Aspekt an, der sich durch die Änderung der Corporate Identity ergeben würde. Eine Kostenschätzung liege bei mehr als 300.000 Euro für Gemeinde und Vereine. Auch Firmen wären betroffen. Entsprechend wurde der Antrag auf Änderung des Wappens von 36 Gemeinderäten - bei einer Enthaltung - abgelehnt. Trotzdem will man die ehemalige Bedeutung des Mühlstein-Handwerks im öffentlichen Raum würdigen: In der Nähe des Stadtbrunnens wird ein Mühlstein aufgestellt, der auch für Autofahrer sichtbar ist. Ein entsprechender Antrag wurde einstimmig angenommen.
Ausführlicher Hintergrund – Bericht vom 24. März:
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