Politik
Perg hat mit Fabio König einen zusätzlichen Vizebürgermeister
In der Bezirkshauptstadt hat sich der neue Gemeinderat am Dienstag-Abend (2. November) in der Turnhalle zur konstituierenden Sitzung getroffen.
STADT PERG. Der wiedergewählte Bürgermeister Anton Froschauer (VP) wurde von Bezirkshauptmann Werner Kreisl angelobt. Durch eine Fraktionswahl bestätigt wurden Peter Ganglberger (VP) als erster sowie Andreas Köstinger (FP) als zweiter Vizebürgermeister. Hinzu kommt nun ein dritter Vizebürgermeister. Die ÖVP-Fraktion wählte Fabio König (28) in das Amt. Dieser ging mit 15 Jahren zur Jungen Volkspartei (JVP) und ist dort politisch quasi aufgewachsen. Er war Bezirkschef und ist aktuell Landesgeschäftsführer der Polit-Jugendorganisation. Seit 2015 ist er im Gemeinderat aktiv, ab 2017 war er VP-Fraktionsobmann. Einbringen will er sich als Obmann des neuen Innovationsausschusses vor allem bei langfristigen Projekten. Das betrifft die geplante Gesundheitsregion, den öffentlichen Verkehr, Digitalisierung und nachhaltige Entwicklung. "Ich freue mich sehr auf die nächsten sechs Jahre, will mit allen Parteien zukunftsweisend zusammenarbeiten", sagt er.
Braucht Perg einen dritten Vizebürgermeister?
Die Meinungen, ob die Stadt einen dritten Vizebürgermeister braucht, gehen auseinander. Der entsprechende VP-Antrag wurde mit den Stimmen von ÖVP (16) und SPÖ (6) mehrheitlich angenommen. FPÖ (9) und Grüne (6) hatten dagegen gestimmt. "Die Kosten von 10.000 Euro im Jahr, 60.000 Euro in der Periode, kann man anderswo besser brauchen", sagte David Lindinger-Neuhuber (FP). Perg sei auch bisher ohne einen dritten Vize gut zurechtgekommen. Er finde auch den Zeitpunkt schlecht, nach der "Wahlniederlage für die ÖVP" eine zusätzliche Stelle zu schaffen. Franz Baumann (Grüne) schloss sich dem an. Es wäre eine schöne Geste, das Geld stattdessen für soziale Zwecke zu verwenden. Bürgermeister Anton Froschauer (VP) begründet den Schritt gegenüber der BezirksRundSchau so: "Die Aufgaben werden deutlich mehr, wenn es darum geht, Repräsentationspflichten wahrzunehmen. Vor allem beim Vereinswesen sind wir hier an die Grenzen gestoßen." Auch bedingt durch seine überregionalen Aufgaben – Froschauer ist Landtagsabgeordneter – sei es wichtig, eine personelle Reserve zu haben. Warum die SPÖ mitstimmte? "Perg ist von der Bevölkerung so groß, dass uns ein dritter Vizebürgermeister nicht schadet", sagt Viktoria Frühwirth. Ein zusätzlicher Ansprechpartner sei "nichts Schlechtes".
Die vier Fraktionen im Gemeinderat
Im Gemeinderat ist die Volkspartei mit 16 von 37 Gemeinderäten zwar weiterhin klar die stärkste Fraktion. Die bisherige absolute Mehrheit hat sie aber bei der Wahl am 26. September verloren. Die FPÖ hat neun Sitze, SPÖ und Grüne je sechs. Fraktionsobleute sind Wolfgang Kastl (ÖVP), David Lindinger-Neuhuber (FPÖ), Michael Harrucksteiner (SPÖ) und Franz Baumann (Grüne).
Der neue Stadtrat von Perg
Im Stadtrat und in den Ausschüssen hat die Volkspartei mit fünf Sitzen eine absolute Mehrheit, die FPÖ hat zwei Sitze, SPÖ und Grüne je einen.
ÖVP: Bürgermeister Anton Froschauer, Vizebürgermeister Peter Ganglberger, Vizebürgermeister Fabio König, Stadträtin Eva Wimbauer, Stadtrat Boris Mitterlehner
FPÖ: Vizebürgermeister Andreas Köstinger, Stadtrat Andreas Gierer
SPÖ: Stadträtin Viktoria Frühwirth
Grüne: Stadtrat Franz Baumann
Ausschüsse und Obleute
Finanzen: Bürgermeister Anton Froschauer (VP)
Raumplanung: Gemeinderat Klaus Asanger (VP)
Bau- und Infrastruktur: Stadtrat Andreas Gierer (FP)
Umwelt- und Nachhaltigkeit: Gemeinderat Johannes Oppitz (Grüne)
Schule und Kindergarten: Stadträtin Viktoria Frühwirth (SP)
Wirtschaft: Stadtrat Boris Mitterlehner (VP)
Jugend, Familie, Integration, Senioren: Gemeinderat David Lindinger-Neuhuber (FP)
Sport und Kultur: Gemeinderat Anton Wahlmüller (VP)
Innovation: Vizebürgermeister Fabio König (VP)
Prüfungsausschuss: Gemeinderätin Anneliese Angerer (SP)
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