"Brauchen wieder ein Zugpferd in der Oberösterreich-Liga"
Im Interview: Der neue Naarn-Trainer Herbert Panholzer. Für ihn zählt Union Perg zu den Titelfavoriten in der Landesliga-Ost.
NAARN. Der Star sitzt bei Landesligist Naarn auf der Trainerbank: Herbert Panholzer (49) trainierte zuletzt drei Jahre Regionalligist Amstetten, davor St. Florian. Im Interview spricht er über sein Naarn-Engagement.
BezirksRundschau: Sie waren jetzt ein Jahr vereinslos. Warum sind Sie bei Naarn gelandet?
Herbert Panholzer: Zunächst arbeite ich in Perg. Hauptausschlaggebend war aber die bodenständige Philosophie der Funktionäre: Dank der guten Nachwuchsarbeit mit Jungen ohne Legionäre zu arbeiten.
BezirksRundschau: Im Vorjahr gab es Rang vier. Auf welchem Platz soll Naarn nach dieser Saison stehen?
Panholzer: So weit wie möglich vorne. Viel wichtiger ist aber, Mannschaft und Spieler weiter zu entwickeln, dann ist der Erfolg nicht zu verhindern. Die Abgänge Klinger und Lasic waren von der Persönlichkeit her wichtig, wir haben gute junge Spieler bekommen, mit denen man noch etwas Geduld haben muss. Die Jungs sind irrsinnig ehrgeizig, ich habe ein sehr gutes Gefühl.
BezirksRundschau: Offiziell wird ein Platz im ersten Drittel gefordert?
Panholzer: Ja das wird von den Funktionären kommuniziert, es ist realistisch und dahinter stehe ich auch.
BezirksRundschau: Welche Art von Fußball dürfen die Fans unter Trainer Panholzer erwarten?
Panholzer: Einen gut organisierten Fußball mit Spielaufbau über die Flanken.
BezirksRundschau: Sie bevorzugen das 4-2-3-1, dass auch die österreichische und die deutsche Nationalmannschaft spielen?
Panholzer: Ja, wir spielen aber mit 4-1-4-1, weil sich die junge Mannschaft damit leichter tut, die Spieler fühlen sich sicherer und kompakter.
BezirksRundschau: Für was steht der Trainer Panholzer?
Panholzer: Ich stehe für Disziplin und Geradlinigkeit, mag es auch, wenn Spieler ihre Meinung sagen und ehrlich sind. Und ich arbeite gerne mit Jungen.
BezirksRundschau: Perg hat im Frühjahr überzeugt, Schwertberg ist ein junger, hungriger Aufsteiger. Was erwarten sie von den Konkurrenten aus dem Bezirk?
Panholzer: Ich bin in erster Linie Patriot: Wir brauchen wieder eine Mannschaft in der Oberösterreich-Liga, das wäre für unseren Fußball enorm wichtig. Mit jedem Verein in der OÖ-Liga steigt die Qualität, das habe ich in Ried gesehen, wie sich der Zug hochschaukelt mit einem Verein. Junge Spieler gehen zum besseren Klub, wenn das Niveau steigt, fallen auch Spieler weg, die es nicht schaffen, die kommen dann zu den anderen Klubs. Wir würden so ein Zugpferd dringend brauchen.
BezirksRundschau: Wo werden Perg und Schwertberg am Ende stehen?
Panholzer: Ich glaube dass Perg aufgrund des Kaders ganz vorne mitspielt. Schwertberg ist schwer einzuschätzen, viel wird davon abhängen, wie sie in die Meisterschaft starten.
BezirksRundschau: Wer sind die Titelfavoriten?
Panholzer: Sattledt hat sich nach dem Abstieg gefestigt, ist der Topfavorit. Dann Weißenkirchen und Perg sowie immer jemand, mit dem man nicht rechnet.
Zur Sache: Herbert Panholzer
Seit knapp einem Vierteljahrhundert ist Herbert Panholzer (49) bereits als Trainer aktiv. Unter anderem bei Amstetten, St. Florian, Vorwärts Steyr und den Ried-Amateuren. Er ist im Besitz der UEFA-A-Lizenz und ist als Trainerausbildner tätig.
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