Tag der Pflege am 12. Mai
"Entscheidung war richtig": Schwertbergerin wagte Quereinstieg in Pflegeberuf
Welttag der Pflege: Andrea Kessler-Steinbauer aus Schwertberg ist zur Stelle, wenn Menschen ihren Alltag nicht mehr alleine bewältigen können
SCHWERTBERG, OÖ. 365 Tage im Jahr sind die landesweit 776 Mitarbeiter der Mobilen Pflege im OÖ. Roten Kreuz im Einsatz. Eine von ihnen ist Andrea Kessler-Steinbauer aus Schwertberg. Seit eineinhalb Jahren betreut sie Menschen, die ohne fremde Hilfe ihren Alltag nicht mehr bewältigen können. Die Zahl der Pflegebedürftigen steigt, deshalb braucht unsere Gesellschaft Menschen wie Andrea immer mehr. Darauf macht das OÖ. Rote Kreuz am Welttag der Pflege (12. Mai) aufmerksam.
Quereinsteigerin mit 47 Jahren
„Ich mache meinen Job gerne, mag den Kontakt mit Menschen und freue mich über ihr Vertrauen, dass sie mir entgegenbringen. Die Dankbarkeit der betreuten Menschen ist ein schönes Geschenk“, sagt Andrea Kessler-Steinbauer. „Meine Arbeit stiftet Sinn“, ist die 56-Jährige überzeugt. Duschen und Körperpflege, Verbände wechseln, kleinere Wunden versorgen und viele weitere Pflege-Tätigkeiten gehören zum Alltag. Würde, Respekt, Ausdauer, Herz, Zeit und Menschlichkeit spielen in Pflegeberufen eine große Rolle. Andrea ist eine „Quereinsteigerin“. Im Alter von 47 Jahren entschied sich die ehemalige Verkäuferin, eine neue berufliche Laufbahn einzuschlagen. „Diese Entscheidung war genau richtig“, sagt sie.
7.200 Betreute in der Mobilen Pflege
Mit rund 7.200 betreuten Personen in der Mobilen Pflege ist das OÖ. Rote Kreuz der landesweit größte Anbieter und in dieser Sparte seit 1975 tätig. „Damit haben wir die längste Branchen-Erfahrung aller Hilfsorganisationen“, erklärt OÖ. Rotkreuz-Präsident Walter Aichinger. Laut einer Befragung sind 94 Prozent der Klienten und Angehörigen mit den Leistungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zufrieden. Dieser Wert ist seit Jahren konstant hoch.[1] Ein gutes Zeugnis stellt auch das Personal der Mobilen Pflege ihrem Landesverband aus. „Mehr als 80 Prozent der befragten Mitarbeiter gelingt die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben sehr gut oder gut“, heißt es in einer Studie des Kompetenzzentrums für Nonprofit-Organisationen und Social Enterpreneurship der Wirtschaftsuniversität Wien[2].
Pflegepersonal ist gefragt
Die Lebenserwartung der Menschen steigt und viele bleiben bis ins hohe Alter agil. Statistiken belegen aber, dass die Zahl der pflegebedürftigen Menschen in Oberösterreich von derzeit mehr als 80.000 bis 2040 auf knapp 126.000 steigen wird. Damit steigt auch der Bedarf an Pflegepersonal. „Pflegeberufe stiften Sinn und sind attraktiv. Die Mitarbeiter leisten einen enormen Beitrag für unser Gemeinwohl“, meint der OÖ. Rotkreuz-Präsident. Mehr: www.roteskreuz.at/ooe/pflege-betreuung oder unter Tel. 0732/7644.
[1] Kundenzufriedenheitsumfrage unter Klienten und Angehörigen, OÖ. Rotes Kreuz 2017
[2] Ehebung Mitarbeiterzufriedenheit in der Mobilen Pflege und Betreuung im Österreichischen Roten Kreuz der WU Wien, 2019
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