Sieg bei Bewerb
Greiner Ortsbauernschaft für Waldpflege ausgezeichnet

Übergabe des Zertifikats an die Ortsbauernschaft Grein, von links Stefanie Brandstetter (Praktikantin LK OÖ), Markus Gemander (Forstberater Bezirk Perg), LK-Vizepräsidentin Rosemarie Ferstl, Ortsbauernobmann Bernhard Lengauer, Ortsbäuerin und Ehemann Carmen & Franz Kranzl, BBK-Obmann Christian Lang und Waldbesitzerin Theresa Kühberger. | Foto: LK OÖ
  • Übergabe des Zertifikats an die Ortsbauernschaft Grein, von links Stefanie Brandstetter (Praktikantin LK OÖ), Markus Gemander (Forstberater Bezirk Perg), LK-Vizepräsidentin Rosemarie Ferstl, Ortsbauernobmann Bernhard Lengauer, Ortsbäuerin und Ehemann Carmen & Franz Kranzl, BBK-Obmann Christian Lang und Waldbesitzerin Theresa Kühberger.
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Landwirtschaftskammer übergab Greiner Landwirten Preisgeld und Zertifikat „Klimafitte Waldgemeinde“

GREIN. 2021 rief die Landwirtschaftskammer Oberösterreich eine Waldpflegekampagne ins Leben, einen Wettkampf der Gemeinden um die beste Waldpflege. Nach zwei Jahren harter Arbeit von 20 angemeldeten Ortsbauernschaften können sich drei Sieger-Gemeinden über den Gewinn der ausgeschriebenen Preisgelder freuen: Auf Platz eins schaffte es die Ortsbauernschaft Grein.

18 Hektar Wald erfolgreich gepflegt

Die Gemeinde besteht zu 43 Prozent aus Wald – das sind 799 Hektar– und 117 Hektar davon befinden sich im pflegefähigen Alter. Die Greiner Bäuerinnen und Bauern haben gemeinsam erfolgreich 18 Hektar gepflegt und erhielten mit dem Zertifikat das Sieger-Preisgeld von 1.000 Euro. Die Plätze zwei und drei gingen an die Ortsbauernschaft Ungenach (Bezirk Vöcklabruck) und Wilhering (Linz-Land).

Frühzeitige Pflege, um Schäden zu vermeiden

„Die frühe Waldpflege ist für einen stabilen und klimafitten Wald essentiell. Das ist auch der Grund dafür, warum die Landwirtschaftskammer OÖ diesen Wettbewerb ins Leben gerufen hat. Um Schadflächen möglichst zu vermeiden, müssen die Wälder frühzeitig gepflegt werden. Diese frühzeitigen Eingriffe in junge Bestände legen den Grundstein für einen stabilen Wald. Besonders freue ich mich, dass die Sieger-Gemeinde aus meinem Heimatbezirk kommt“, betonte die Pergerin Rosemarie Ferstl, Vizepräsidentin der Landwirtschaftskammer, bei der Zertifikats-Übergabe in Grein.

Zertifikat "klimafitte Waldgemeinde" erhalten

Um das Zertifikat „klimafitte Waldgemeinde“ zu erhalten, mussten die teilnehmenden Ortsbauernschaften folgende Kriterien erfüllen: Information und Motivation der Bäuerinnen und Bauern in der Ortsbauernschaft, Durchführung einer Fachveranstaltung zum Thema Waldpflege gemeinsam mit einem Förster der Landwirtschaftskammer OÖ sowie die Pflege  von mindestens 15 Prozent der Dickungen in den Gemeinden. Alle Teilnehmer, die die drei Teilnahmekriterien erfüllt haben, erhalten das Zertifikat "Klimafitte Waldgemeinde". Bislang sind das die drei Sieger-Ortsbauernschaften. Andere arbeiten noch an der Waldpflege und werden das Zertifikat vermutlich im Laufe des heurigen Jahres erhalten.

Landwirte kümmern sich oft selbst um Wald

In einem großen Forstbetrieb kümmert sich meist ein Förster um die Waldpflege. Es wird jedoch nicht jeder Wald von einem Förster betreut. In den Wäldern der bäuerlichen Grundbesitzer kümmern sich meist die Landwirte neben ihren Tätigkeiten auf dem Hof selbst um ihren Wald. Für fachlichen Rat rund um den Wald stehen die Förster der Landwirtschaftskammer den Waldbesitzerinnen und -besitzern zur Seite.

Stetige Waldpflege als Schlüssel in Klimakrise

Bäume brauchen Platz, Licht und genügend Wasser, um sich gesund entwickeln zu können. Eine ausgewachsene Lärche benötigt etwa acht Meter Abstand zu ihrem Nachbarn, das sind 64 Quadratmeter. Da ein Baum ständig wächst, muss ihm von Zeit zu Zeit mehr Platz gegeben werden. In der Waldwirtschaft sollte der Waldbesitzer in der Regel alle fünf Jahre seinen Wald pflegen. Man beginnt mit der Kulturpflege. Hier werden junge Pflanzen gepflegt, sodass sie nicht von anderen Pflanzen wie Brombeeren überwuchert werden.

Dickungspflege & Durchforstung

Einige Jahre darauf folgt die Dickungspflege. Als Dickungen gelten Wälder mit Bäumen in einer Höhe von bis zehn Meter und einem Durchmesser von etwa zehn Zentimetern. Hier wird den gesündesten Mischbäumen zu mehr Platz verholfen. Die letzte Pflegemaßnahme ist die Durchforstung. Diese wird im besten Fall alle fünf Jahre durchgeführt. Bei der Durchforstung werden die besten Bäume als Zukunftsbäume markiert und umliegende Bäume, die das Wachstum des Zukunftsbaums behindern, werden entfernt. In der Regel werden jedoch alle fünf Jahre nur ein oder zwei Bedränger pro markiertem Zukunftsbaum entnommen.

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